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CDU und FDP üben späte Selbstkritik

von Frank Baranowski
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(LNP) Zur Diskussion über ein neues Denkmalschutzgesetz erklärt die kulturpolitische Sprecherin der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Landtag, Marlies Fritzen:

Selten wurde so viel und so dummes Zeug über ungelegte Eier geredet, wie über die geplante Novelle des Denkmalschutzgesetzes, das offenbar wie ein Kultur-Tsunami auf das Land zurollt.

So sehr die konservative CDU ansonsten das kulturelle Erbe hoch hält, so wenig will sie davon wissen, dieses dann auch tatsächlich zu schützen, wenn vermeintlich wirtschaftliche Interessen dagegen stehen. Die Einzelfallbeispiele, die dieser Tage laufend herangezogen werden, sind gerade wegen ihrer jeweiligen Besonderheit nicht geeignet, Grundsätze des Denkmalschutzes zu diskutieren. Darüber hinaus sind dies Situationen, die sich nach dem geltenden Recht ergeben, welches CDU und FDP in der letzten Legislaturperiode selbst beschlossen haben. Insofern verstehe ich die Einlassungen als späte Selbstkritik und Aufforderung an die Küstenkoalition, es besser zu machen.

Wirtschaftliche Belange und Denkmalschutz gegeneinander auszuspielen ist billig und führt uns nicht weiter. Natürlich müssen Denkmale auch weiterhin genutzt werden, allein schon damit sie auch erhalten bleiben und nicht verfallen. Lübeck ist ein wunderbares Beispiel dafür, wie eine alte Stadt lebendig bleibt. Denkmale behindern modernes Leben nicht, allenfalls erinnern sie uns an unsere Geschichte und ermahnen in diesem Sinne zum Maßhalten. Auch CDU und FDP sollten sich darauf besinnen und maßhalten.

Fraktion Bündnis 90/Die Grünen
im Schleswig-Holsteinischen Landtag
Claudia Jacob
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