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Sachsen-Anhalt strebt führende Rolle bei Entwicklung des autonomen und vernetzten Fahrens an

von Frank Baranowski
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Entwicklung des autonomen und vernetzten Fahrens

Sachsen-Anhalt soll Zukunftslabor für vernetzte Mobilität, moderne Mobilitätsketten und für moderne Konzepte im Bereich des Mobilitätsmanagements werden

(lnp) „Wir wollen, dass unser Land künftig eine aktive Rolle im Bereich des autonomen und vernetzten Fahrens einnimmt“, betonte die Ministerin für Infrastruktur und Digitales, Dr. Lydia Hüskens, heute im Anschluss an eine zweitägige Konferenz „Autonomes & vernetztes Fahren“ auf dem Magdeburger Hochschul-Campus.

Nach Auskunft von Hüskens bildeten Anwendungsfälle und Perspektiven für autonomes Fahren insbesondere im ländlichen Raum den Schwerpunkt der Veranstaltung. Die Konferenz habe vielfältige Impulse geben können, die in die Agenda für das autonome und vernetzte Fahren für Sachsen-Anhalt einfließen würden, betonte sie.

„Besonders im Bereich des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) stellt uns die demografische Entwicklung in zweierlei Hinsicht vor enorme Herausforderungen. Einerseits fehlen uns die Fachkräfte und andererseits wollen wir auch in der Fläche ein stabiles und attraktives, aber auch wirtschaftliches Nahverkehrsangebot gewährleisten. Autonomes Fahren kann da die Lösung sein“, umriss die Ministerin ein wesentliches Problemfeld.

Nach ersten erfolgreichen Pilotprojekten mit automatisierten Shuttle-Bussen in Stolberg (Thyra Floh) und in der Landeshauptstadt (Elbi) gebe es nun zielgerichtete Konzepte für eine landesweite Einbindung in die Nahverkehrsangebote mit Bus und Bahn, sagte Lydia Hüskens.

Demnach sollen ab Mitte der zwanziger Jahre mehrere weiterführende Projekte für den automatisierten/autonomen Busverkehr im On-Demand-Betrieb und zur Feinerschließung von Siedlungs- oder Industriegebieten umgesetzt werden.

Bis 2026 sollen der Streckenabschnitt der Bahn zwischen Halle und Bitterfeld und bis 2028 die Strecken Uelzen-Stendal-Magdeburg und Gnadau-Köthen mit modernster Leit- und Sicherungstechnik ausgerüstet werden. Dieses ETCS (Zugbeeinflussungssystem) ist Voraussetzung für hochassistierten Fahrbetrieb im Schienenverkehr, so dass dort erste Pilotvorhaben im Eisenbahnbetrieb umgesetzt werden können.

Die Forschungslandschaft Sachsen-Anhalts biete beste Voraussetzungen dafür, die Zielkonzeption des Landes intensiv zu begleiten, hob Ministerin Hüskens hervor. An verschiedenen Hochschulstandorten hierzulande werde bereits intensiv an Anwendungsfällen des autonomen und vernetzten Fahrens geforscht, sei es für ÖPNV, die Logistikbranche oder in der Mikromobilität.

Für den Teilbereich „Vernetzung“ könne insbesondere auf die Aktivitäten des Digitalen Anwendungszentrums mit dem aktuellen Vorhaben „Testfeld Urban Magdeburg“ zurückgegriffen werden.

Quelle: Ministerium für Infrastruktur und Digitales des Landes Sachsen-Anhalt, 06.10.2023
Bild: pixabay.com/ falco

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