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Zecken: erhöhte Aufmerksamkeit nach Aufenthalten im Freien

von Frank Baranowski
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Start der Zeckensaison: Gefahr von Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME)

Start der Zeckensaison: Gefahr von Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME)

Gesundheitsministerin Nonnemacher mahnt zu erhöhter Aufmerksamkeit nach Aufenthalten im Freien

Mit dem Beginn der Zeckensaison steigt auch in Brandenburg derzeit das Risiko für eine Infektion mit der Frühsommer Meningoenzephalitis-Erkrankung (FSME) oder der Borreliose. Die Erreger beider Krankheiten werden durch einen Stich der zur Klasse der Spinnentiere zählenden Parasiten über-tragen. Drei Brandenburger Landkreise – Oder-Spree, Oberspreewald-Lausitz und Spree-Neiße – zählen seit dem vergangenen Jahr zu den FSME-Risikogebieten in Deutschland, in denen ein erhöhtes Risiko einer Ansteckung mit dem potenziell gefährlichen Virus durch einen Zeckenstich besteht. Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher ruft daher alle Brandenburgerinnen und Brandenburger dazu auf, bei Aufenthalten im Freien besonders achtsam zu sein.

Zeckenstiche nicht auf die leichte Schulter nehmen

Gesundheitsministerin Nonnemacher: „Zeckenstiche sollte man keinesfalls auf die leichte Schulter nehmen. Eine Erkrankung an Borreliose oder FSME kann für die Betroffenen langwierig, schmerzhaft und im schlimmsten Fall sogar tödlich sein. Daher gilt: Nach jedem Spaziergang sollte man sich gründlich absuchen. Ebenfalls hilfreich ist es, helle Kleidung zu tragen, auf denen man die Tiere besser sieht, sowie lange Hosen und festes Schuhwerk.“

Bei der Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) kommt es zu einer akuten Entzündung des Gehirns, der Hirnhäute und des Rückenmarks. Deutschlandweit wurden nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) im vergangenen Jahr 555 FSME-Erkrankungen registriert, rund 30 Prozent mehr als im Jahr zuvor. In Brandenburg wurden im vergangenen Jahr drei Fälle gemeldet, 2021 waren es fünf und 2020 vier. In diesem Jahr wurde bislang keine Infektion registriert.

Ministerin Nonnemacher weist in diesem Zusammenhang auf die Vorteile einer Impfung gegen FSME hin: „Die STIKO empfiehlt die Impfung zum Beispiel für Personen, die sich in FSME-Risikogebieten aufhalten und dabei ein erhöhtes Risiko für einen Kontakt mit Zecken haben. Das betrifft nicht nur Menschen, die in Risikogebieten leben oder arbeiten, sondern auch alle, die in einem FSME-Risiko-gebiet Urlaub machen. Wer sich nicht sicher ist, sollte am besten mit seinem Hausarzt über eine Impfung gegen FSME sprechen.“

Impfschutz gegen FSME

Für einen vollständigen Impfschutz sind in der Regel drei Impfungen nötig, ergänzt durch Auffrischungsimpfungen im Abstand von drei bis fünf Jahren. Laut RKI besteht dann ein 97-prozentiger Impfschutz. Im Gegensatz zu FSME existiert gegen Borreliose bislang keine Schutzimpfung. Die Krankheit, auch Lyme-Borreliose genannt, wird von Bakterien verursacht. Symptome, beispielsweise Muskel- und Gelenkbeschwerden, starke Müdigkeit oder Gedächtnisstörungen, zeigen sich mitunter erst Monate oder Jahre nach dem Stich, was eine Diagnose erschwert. Eine Behandlung erfolgt meist mit Antibiotika.

In Brandenburg wurden im vergangenen Jahr 1.091 Borreliose-Erkrankungen registriert, 2021 waren es 1.408, und 2020 wurden 1.681 Fälle erfasst. In diesem Jahr gab es bisher bereits 138 dokumentierte Borreliose-Fälle. Weitere Informationen zur Schutzimpfung gegen FSME auf der Internetseite des Robert Koch-Instituts.

Quelle: Ministerium für Soziales, Gesundheit, Integration und Verbraucherschutz des Landes Brandenburg, 05.05.2023
Bild. pixabay

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