(LNP) Die Bedingungen für Frauen am Arbeitsmarkt sind weiterhin unbefriedigend: Das geht aus einer gerade vorgelegten Einschätzung des Vorstandsmitglieds der Bundesagentur für Arbeit, Heinrich Alt, hervor: Demnach sind „dreiviertel aller Teilzeitstellen, jedoch nur ein Drittel der Vollzeitarbeitsplätze (…) von Frauen besetzt.“ Weiterhin heißt es: „(…) Dass von 1,9 Mio alleinerziehenden Frauen 40 Prozent staatliche Transferleistungen beziehen, ist kein akzeptabler Zustand“, so Alt weiter.
Verschärfend kommt hinzu, dass Frauen in weiten Teilen auch heute noch immer nicht den gleichen Lohn wie Männer für eine vergleichbare Arbeit erhalten. Dabei geht es im Bundesdurchschnitt um ca. 22 % weniger Lohn gegenüber männlichen Beschäftigten. Für Brandenburg ist dieser Lohnunterschied, historisch begründet, mit ca. zehn Prozent zwar etwas geringer. Dennoch verdeutlichen diese Zahlen: Die Benachteiligungen von Frauen sind – auch nach den ersten Jahren des neuen Jahrtausends – noch immer schwerwiegend.
Verschärft wird dieser Missstand noch durch eine weitere, nicht selten unterschlagene Folge: Die geschlechtsspezifische Lohnungerechtigkeit sorgt auch dafür, dass Altersarmut vor allem weiblich ist.
Die Forderungen der LINKEN sind deshalb u.a. ein gesetzlicher, flächendeckender, existenzsichernder und brachenübergreifender Mindestlohn ohne Ausnahmen, gleicher Lohn für gleiche Arbeit, eine solidarische Mindestrente und die Schaffung von Voraussetzungen für eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Die Grundanliegen dieser Forderungen sind so alt wie der Frauentag selbst und sind unverzichtbare Schritte in die richtige Richtung – die tatsächliche Selbstbestimmung der Frau.
Sven Rosig
Referent für Öffentlichkeitsarbeit
Stellv. Pressesprecher
DIE LINKE. Fraktion
im Landtag Brandenburg
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