Startseite BundesländerNiedersachsen SPD-Fraktion begrüßt Neuregelung der Jagdzeiten und fordert ein Monitoring in den betroffenen Gebieten

SPD-Fraktion begrüßt Neuregelung der Jagdzeiten und fordert ein Monitoring in den betroffenen Gebieten

von Frank Baranowski
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(LNP) Wiard Siebels, der agrarpolitische Sprecher der SPD-Fraktion im Niedersächsischen Landtag zeigt sich zufrieden. Der zwischen Umwelt- und Landwirtschaftsministerium abgestimmte Vorschlag zur Neuregelung der Jagdzeiten geht nun in die Verbandsanhörung. »Die Neuregelung der Jagdzeiten findet einen ausgewogenen Ausgleich im Spannungsfeld zwischen Landwirtschaft, Jagd und Naturschutz besonders im Hinblick auf Wildgänse in Schutzgebieten«, so Siebels.

»Ich freue mich, dass es gelungen ist eine Regelung zu erarbeiten, die die unterschiedlichen Interessen ausgleicht«. Alle Beteiligten hätten sich konstruktiv in einen langwierigen Prozess auf eine Lösung hinbewegt. Das zuständige Landwirtschaftsministerium habe ausgewogen und bedacht agiert. Außerhalb der Schutzgebiete wird die Jagdzeitenverordnung im Wesentlichen nicht verändert, erläutert Siebels. »In den Schutzgebieten ist sie nun bis zum 1.10. eines Jahres festgesetzt. Die sogenannte Intervallbejagung hat sich in vergleichbaren Schutzgebieten wie der niedersächsischen Elbtalaue bewährt, daher konnten wir hiermit in der Diskussion überzeugen und sie bis zum 30.11. einvernehmlich in die neue Regelung einarbeiten.« Zusätzlich kann auf Antrag die Jagdzeit bis zum 15.12. verlängert werden um Schäden für die Landwirtschaft abzuwenden. Diese Regelung, die besonders den stark betroffenen Gebieten wie dem Rheiderland und Ostfriesland zugute kommt, kann bei der Jagdbehörde beantragt werden. Dies komme dort den Landwirten entgegen und ermögliche weiter eine nachhaltige Bejagung, so Siebels.

Siebels weist zusätzlich darauf hin, dass die Fraktionen von SPD und Bündnis 90/Die Grünen die Landesregierung mit einem Entschließungsantrag die Landesregierung bitten, ein Monitoring in den betroffenen Gebieten einzuführen. »Wir möchten gern, dass die Debatte versachlicht wird«, erläutert Siebels. Dabei gehe es um die wissenschaftliche Klärung strittiger Einschätzungen in Bezug auf die Auswirkungen der Jagd auf die Gänsepopulationen. »Unser Ziel ist es, diese Frage durch wissenschaftliche Begleitung zu klären und damit vor Ort eine für alle Beteiligten akzeptierte Lösung zu schaffen«, erläutert Siebels.

»Ich bin überzeugt, dass unser Vorschlag der gemeinsamen Ausarbeitung eines solches Monitorings besonders strittige Fragen der Jagd, Landwirtschaft und dem Gänseschutz beantworten hilft«, erklärt der SPD-Agrarpolitiker. Insbesondere die Zusammenarbeit des Naturschutzes und des Instituts für Wildtierforschung würde den Fraktionen hier am Herzen liegen.

Frank Jungbluth
Pressesprecher
SPD-Fraktion im Niedersächsischen Landtag Hinrich-Wilhelm-Kopf-Platz 1
30159 Hannover
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