(LNP) Auf Initiative der CDU-Fraktion hat sich der Landtag in seiner heutigen Sitzung mit der Situation des Rapsanbaus in Mecklenburg-Vorpommern befasst. Der Leiter des Arbeitskreises Landwirtschaft, Heino Schütt, erklärte dazu:
„Im vergangenen Jahr wurden ca. 250.000 ha Winterraps in Mecklenburg-Vorpommern angebaut. Bei einer gesamten landwirtschaftlichen Nutzfläche des Landes von 1,34 Millionen ha wird die Bedeutung des Rapsanbaus für unser Land deutlich. Mit 1,104 Mio. t wurden in Mecklenburg-Vorpommern etwa 19,1 Prozent des Rapses in Deutschland produziert.
Aktuell lassen sich auf den Feldern Mecklenburg-Vorpommerns die konkreten Folgen des europäischen Verbotes von Pflanzenschutzmitteln auf Grundlage von Neonicotinoiden feststellen. Etwa 15 Prozent der bestellten Rapsabbaufläche in Mecklenburg-Vorpommern sind von Schädlingen (Kohlfliege, Erdfloh) befallen. Erste Landwirte haben bereits Rapsschläge umgebrochen. Aufgrund der Schädigung der Pflanzen ist mit erhöhten Auswinterungsschäden zu rechnen. Raps zählt zu den Hauptkulturen der pflanzlichen Produktion in Mecklenburg-Vorpommern. Er ist ein wesentlicher Anteil der Fruchtfolge und hat eine herausragende Bedeutung für die Energiewende. Deshalb ist es notwendig, den Rapsanbau weiterhin auf einem hohen Niveau sicherzustellen.
Der Landtag hat heute beschlossen, dass die Landesregierung einen Bericht zu den Auswirkungen des Verbotes der Rapsbeizung mit Neonicotinoiden vorlegen soll. Gleichzeitig wird sich die Landesregierung gegenüber der Bundesregierung dafür einsetzen, dass schnellstmöglich Zulassungen von wirksamen Rapsbeizen mit Ersatzwirkstoffen erfolgen können. Außerdem sollen Initiativen ergriffen werden, um auf eine breitere Fruchtfolge im Ackerbau hinzuwirken.“
Jutta Hackert
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