Startseite BundesländerSaarland Astrid Schramm: Überarbeitung von Bewertungskriterien in Pflegeheimen notwendig

Astrid Schramm: Überarbeitung von Bewertungskriterien in Pflegeheimen notwendig

von Frank Baranowski
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(LNP) Anlässlich der Kritik des Pflegebeauftragten der Bundesregierung am Notensystem zur Bewertung von Pflegeheimen erklärt Astrid Schramm, gesundheitspolitische Sprecherin der Linksfraktion im Saarländischen Landtag:
„Wir sehen uns in der Kritik des Bundes-Pflegebeauftragten bestätigt, denn DIE LINKE hat zu diesem Notensystem schon vor über einem Jahrgroße Bedenken geäußert. Die Benotungen der Pflegeheime durch den Medizinischen Dienst der Krankenversicherungen sollten demnach in ihrer jetzigen Form sofort eingestellt werden, damit die Bewertungskriterien überarbeitet werden können. Denn bislang kann ein gut lesbarer Speiseplan eine schlechte Medikamentenversorgung ausgleichen, da diese beiden Kriterien im Benotungssystem gleich gewichtet sind. Hier stellt sich die Frage, ob sich Angehörige aufgrund dieser Notengebung ein echtes Urteil über geeignete Pflegeeinrichtungen bilden können. Bisher wird einzig die Dokumentation bewertet, nicht aber die tatsächlich geleistete Pflege, daher sagt die Gesamtnote noch lange nichts über die tatsächliche Qualität eines Pflegeheimes aus.“
Außerdem sei es nicht damit getan Mängelberichte zu erstellen, sondern man müsse kontrollieren, ob diese Mängel auch behoben würden, so Schramm. „Bei Heimen ab einer bestimmten Größe sollte die ärztliche Versorgung im Heim sichergestellt werden. Die Praxis hat gezeigt, dass die Arbeitsbedingungen des Pflegepersonals hier ausschlaggebend sind. Denn erst durch gute Arbeitsbedingungen wird eine qualitativ hochwertige Pflege möglich. Dieses mitentscheidende Kriterium muss in die Benotung der Pflegeheime mit einfließen“, so Schramm weiter. „Des Weiteren müssen die Ergebnisse, die in den Fortbildungen für die Pflegekräfte erreicht werden, mit einer Verbesserung des Personalschlüssels Hand in Hand gehen. Denn das bei den Fortbildungen Erlernte kann nur umgesetzt werden, wenn ausreichend Pflegepersonal mit ausreichend Zeit vorhanden ist, sich um die Betroffenen zu kümmern.“

Kontakt:Claudia Kohde-Kilsch
Pressesprecherin 
Fraktion DIE LINKE. 
Landtag des Saarlandes
Franz-Josef-Röder-Str. 7
66119 Saarbrücken
E-Mail: presse@linksfraktion-saar.de
Tel:: 0681-5002 426

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