(LNP) 70. Jahrestag des Attentats- und Umsturzversuchs gegen Hitler. Diezel: „20. Juli 1944 ist Mahnung zur Zivilcourage“. „Der 20. Juli 1944 ist ein wichtiges Datum der deutschen Geschichte“, erinnert Landtagspräsidentin Birgit Diezel (CDU) an den morgigen 70. Jahrestag des Attentats- und Umsturzversuchs gegen Hitler durch die Widerstandsgruppe um Claus Schenk Graf von Stauffenberg.
„Das Attentat steht symbolisch für jene oft kaum bekannten Menschen, die mit ihren begrenzten Mitteln Widerstand gegen die nationalsozialistische Diktatur, gegen Vernichtungskrieg und Völkermord leisteten“, sagte Frau Diezel. „Dass diese Menschen eine Minderheit blieben, gehört zur Tragik der deutschen Geschichte. Dass es sie gab, erfüllt uns dennoch mit Hoffnung. Ihr Zeichen von damals mahnt uns heute zur Zivilcourage. Auch im ganz gewöhnlichen Alltag ist es von großer Bedeutung, auf die Stimme des Gewissens zu hören, Mut zu zeigen und nötigenfalls gegen den Strom zu schwimmen.“
Die Mordserie der NSU führe bitter vor Augen, dass rechtsextremistische Ideologie noch immer ihre zerstörerische Wirkung entfalte, so Landtagspräsidentin Diezel weiter. Es sei daher von großer Bedeutung, dass die Bürgerinnen und Bürger rechtsradikalem Gedankengut entschlossen entgegentreten.
Das Attentat vom 20. Juli 1944 gilt als der bedeutendste Umsturzversuch während der NS-Herrschaft. Die Beteiligten der Verschwörung um Claus Schenk Graf von Stauffenberg wollten durch das Attentat einen Machtwechsel erzwingen und den Krieg beenden. Aufgrund unglücklicher Umstände scheiterte der „Operation Walküre“ genannte Staatsstreich. Die Verschwörung wurde aufgedeckt, zahlreiche Mitglieder des Widerstands – darunter auch Stauffenberg – wurden hingerichtet.
Dr. Detlef Baer
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