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Modernste Technik für die Vorbereitung der Wiederaufforstung

von Frank Baranowski
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Modernste Technik für die Vorbereitung der Wiederaufforstung

(lnp) Mit Hilfe einer selbstfahrenden Traktionshilfswinde wird derzeit am Steilhang im Eschweiler Tal gearbeitet. Diese 220 PS starke Spezialraupe mit zwei 8,5 to Seilwinden der Fa. Hochleitner sichert im Steilhang die Fällung und das Rücken der vom Borkenkäfer geschädigten Fichtenstämme nach oben ab. So wird das Holz für den Verkauf an den Weg „Zum alten Gericht“ gebracht und gleichzeitig die Flächen für die Wiederaufforstung mit klimastabilen Baumarten vorbereitet.

Auch der Wanderweg vom „Waldwanderparkplatz Uhlenberg“ in Richtung Eschweiler Tal wird derzeit stark beansprucht. Wir bitten um Verständnis und weisen dringend darauf hin, dass die Holzpolter nicht betreten werden dürfen. Die Stämme können in Bewegung geraten und abrutschen. Es besteht Lebensgefahr. Schilder weisen darauf hin, dennoch bitten wir Sie, hier besonders auf Kinder zu achten und Ihnen die Gefahren zu erklären!

Die Anzucht von Speierlingen, Baumhaselnuss, Walnuss, Eschen, Ahornen und Robinien sowie Weiß-Tannen, für die u. a. Beete im Pflanzkamp der Naturschutzstation „Teichmann-Haus“ bei Kalkar vorbereitet wurden, haben sich gut entwickelt und werden nun in den Stadtwald gepflanzt. Die eigenen Eicheln aus den staatlich anerkannten Saatgutbeständen des Forstbetriebes sind für die Herbstpflanzung 2022 bereits angefragt und werden auf den vom Borkenkäfer geschädigten kahlen, ehem. Fichten-Waldflächen umfangreiche neue Eichen-Mischkulturen begründen.

Entscheidend für die Aufforstungen, Waldumbau und dessen Zukunftsfähigkeit ist der Anbau der richtigen Baumarten. Im Rahmen der aktuellen Frühjahrspflanzaktion 2022 werden daher wieder Baumarten gepflanzt, die höhere Temperaturen, mehr Trockenheit und weniger Niederschlag aushalten. Dabei werden die Standorte und Böden besonders genau beachtet.

Der Forstbetrieb setzt auf die Kombination der altbewährten Trauben- und Stieleichen, Buchen und Douglasien, verschiedenen Tannenarten mit Elsbeeren, Kirschen, Ahornen, Erlen, Ulmen und Linden sowie den Pionieren Birken, Weiden, Lärchen und Kiefern. Vielfalt und Mischung ist dabei der Schlüssel zum Erfolg. Mit alternativen Baumarten wie u. a. Hemlocktanne und Tulpenbaum werden Waldbauexperimente durchgeführt.

Der Forstbetrieb testet auch weiter moderne Methoden, um große Pflanzenverluste durch Vertrocknen und Wassermangel vorzubeugen. Hydrogele aus natürlichen Algenextrakt, in denen die nackten Wurzeln vor der Pflanzung getaucht werden, schützen die Wurzeln im z. T. extrem trockenen Boden, und fördern das Anwachsen. Der Forstbetrieb hat damit sehr gute Anwuchserfolge erzielt.

Quelle & Bilder: Stadt Bad Münstereifel, 05.04.2022

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