Startseite BundesländerHamburg Angesichts der Missbrauchsvorfälle an Hamburger Kita brauchen Eltern Sicherheit

Angesichts der Missbrauchsvorfälle an Hamburger Kita brauchen Eltern Sicherheit

von Frank Baranowski
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(LNP) Der mutmaßliche Missbrauch von elf Kindern an einer Kita in Schnelsen hat hamburgweit für großes Aufsehen gesorgt. Medienberichten zufolge sind Hintergründe, insbesondere im Hinblick auf frühere Anstellungen des verdächtigten Erziehers, zum Teil noch ungeklärt. Die Antwort auf eine Schriftliche Kleine Anfrage des CDU-Abgeordneten Christoph de Vries zeigt, welchen Stellen welche Erkenntnisse über den mutmaßlichen Täter vorlagen.
 
Dazu erklärt Christoph de Vries, familienpolitischer Fachsprecher der CDU-Bürgerschaftsfraktion:
„Wir haben mit Entsetzen und Abscheu aufgenommen, dass in der Schnelsener Kita viele Kinder Opfer sexueller Übergriffe geworden sind. Diese Missbrauchsfälle lösen besonders bei Eltern kleiner Kinder Unbehagen und Ängste aus. Unser ganzes Mitgefühl gilt den betroffenen Kindern und Ihren Familien. Ihnen muss alle notwendige Unterstützung und Hilfestellung zu Teil werden, um diese schlimmen Taten zu verarbeiten. Erschreckender Weise deutet die Senatsantwort auf die Anfrage darauf hin, dass es neben dem aktuellen Fall weitere Hinweise auf Verdachtsfälle wegen sexuellen Missbrauchs in Hamburger Kindertageseinrichtungen gegeben hat.
 
Bei solch furchtbaren Ereignissen wird automatisch immer nach potenziellem Versagen gefragt. Nach den vorliegenden Erkenntnissen ist aber weder der Schnelsener Kita und ihrem kirchlichen Träger noch den staatlichen Stellen in Hamburg Untätigkeit oder Fehlverhalten vorzuwerfen. Weder der Kita in Schnelsen noch die Staatsanwaltschaft waren allem Anschein nach strafrechtlich relevante Vorfälle des mutmaßlichen Täters im Vorwege bekannt. Nach Bekanntwerden der Missbrauchsfälle an der Schnelsener Kita haben Kita-Leitung, Landeskriminalamt, Staatsanwaltschaft und Behörde unverzüglich und verantwortungsvoll reagiert und damit erreicht, dass der mutmaßliche Kinderschänder sofort aus dem Verkehr gezogen wurde.
 
Aus Sicht der CDU bleibt aufzuklären, ob es bereits zu Vorfällen in der Kita im Landkreis Harburg gekommen ist, inwiefern die Leitung der damaligen Kita damit offen und angemessen umgegangen ist und ob der Austausch zwischen vorherigen und aktuellen Arbeitgebern weitere Übergriffe auf Kinder hätte verhindern können. Eltern brauchen Sicherheit, wenn Sie den Kindertageseinrichtungen ihre Kinder über weite Strecken des Tages anvertrauen.“
 
Hintergrund:
Medienberichten zufolge soll ein Erzieher, der von 2011 bis zu Beginn dieses Jahres an einer Kita in Schnelsen arbeitete, insgesamt elf Kinder missbraucht haben. Nach seinem Wechsel an eine Kita in Norderstedt erstattete die Mutter eines vier Jahre alten Mädchens Anzeige gegen den Erzieher, der daraufhin fristlos entlassen wurde. Bereits 2011 soll es darüber hinaus in einer kirchlichen Kindertagesstätte im Landkreis Harburg Missbrauchsvorwürfe gegen den Erzieher gegeben haben, die Ermittlungen wurden aber eingestellt.
 
Julia Wagner
Pressesprecherin
CDU Bürgerschaftsfraktion
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