(LNP) Die Sprachförderung in den Kindertagesstätten des Landes mit ihrer Kombination aus alltagsintegrierter sprachlicher Bildung und zusätzlichen Sprachfördermaßnahmen bereitet Kinder gut auf den folgenden Schulbesuch vor. „Unser Konzept der Sprachförderung in Kitas funktioniert sehr gut – und findet bundesweit Anerkennung. Sprache ist der Schlüssel dazu, dass ein Mensch am gesellschaftlichen Leben teilhaben kann. Das ist den Fachkräften unserer Kitas bewusst. Daher setzen sie auf sprachliche Bildung von Anfang an: Verbale Kommunikation wird groß geschrieben und die Kita-Teams ermutigen die Kinder ganz bewusst zum Sprechen“, erklärte Kinder- und Jugendministerin Irene Alt gestern Abend vor dem Landtag. Die Entwicklung der Kinder – auch die sprachliche – werde kontinuierlich beobachtet und regelmäßig dokumentiert. Sobald deutlich werde, dass ein Kind Unterstützung braucht, bekomme es diese schnell und niederschwellig.
Eine verpflichtende Sprachstandserhebung für alle Vierjährigen, wie sie die CDU fordert, lehnt Ministerin Alt ab, da ein einmaliger Test wenig über das tatsächliche Können eines Kindes aussage. „Wenn das Kind einen schlechten Tag hat oder wenn es die Testperson nicht kennt, wird es unter Umständen überhaupt nicht reden, egal wie wortgewandt es normalerweise ist. Eine langfristige kontinuierliche Dokumentation, wie sie in den Kitas bereits Standard ist, ist da sehr viel aussagekräftiger, zumal sie auch aufzeigt, welchen Förderbedarf ein Kind hat.“
Das Kinder- und Jugendministerium hatte auch in diesem Jahr 6 Mio. € allein für zusätzliche Sprachfördermaßnahmen bereitgestellt. Im Zuge einer allgemeinen Bewirtschaftungsauflage durch das Finanzministerium mussten allerdings alle Ministerien ihre Haushaltstitel um 3 Prozent kürzen. Alt: „Es kann hier keine Rede davon sein, dass diese 3-prozentige Reduzierung Ausdruck unseres politischen Willens ist. Sprachförderung ist und bleibt für uns ein ganz wichtiger politischer Schwerpunkt, der auch die Qualität unserer Kitas ausmacht.“
Birgit Jahns
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