Startseite BundesländerMecklenburg-Vorpommern Vielfalt fördern – Homophobie entgegentreten

Vielfalt fördern – Homophobie entgegentreten

von Frank Baranowski
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(LNP) Landesvorsitzende Kerstin Felgner und Silke Gajek (MdL) feiern und demonstrieren am Samstag beim Christopher Street Day in Schwerin

Kerstin Felgner, Landesvorsitzende von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, wird beim Schweriner Christopher Street Day am Samstag (07.07.2012) gemeinsam mit der Schweriner Landtagsabgeordneten Silke Gajek für die Gleichstellung von Lesben, Schwulen und Transgender und gegen Homophobie demonstrieren.

„Homophobie ist zutiefst menschenfeindlich. Sie verhindert, dass Menschen ihre Persönlichkeit frei entfalten und ihre Potenziale – auch im Beruf – voll ausschöpfen können“, kritisiert Felgner.

Nur die Hälfte der homosexuellen Frauen und Männer in Deutschland spreche am Arbeitsplatz offen über ihre sexuelle Identität. Drei Viertel der Lesben und Schwulen hätten im Beruf schon Diskriminierung erlebt.* Dazu Felgner: „Das kann nicht einfach so hingenommen werden. Alle fortschrittlichen Kräfte im Land sind gefordert, Homophobie aktiv und engagiert entgegen zu treten. Wir GRÜNE werden uns z.B. weiterhin für einen Landesaktionsplan gegen die Diskriminierung von Lesben, Schwulen und Transsexuellen bzw. Transgender einsetzen.“
Betriebliche Anti-Diskriminierungsmaßnahmen und Diversity-Trainings könnten die Situation von Lesben und Schwulen am Arbeitsplatz nachweislich verbessern.* Deshalb sei es begrüßenswert, dass ein auf die Förderung von Vielfalt und Toleranz ausgerichtetes Diversity Management für viele große Unternehmen in Deutschland heute zu den Selbstverständlichkeiten zähle. In Mecklenburg-Vorpommern mit seiner kleinteiligen Wirtschaftsstruktur bestehe da allerdings noch dringender Nachholebedarf.

„Arbeitgeber und von Diskriminierung Betroffene dürfen beim Kampf gegen Homophobie nicht allein gelassen werden. Dass der Antrag Trans- und Homophobie bekämpfen unserer GRÜNEN Landtagsfraktion im Juni keine Mehrheit im Parlament gefunden hat, ist deshalb bitter – vor allem für die vielen Menschen, die sich in den letzten Jahren und Jahrzehnten für Akzeptanz und die Gleichstellung von LGBT engagiert haben und mit den Folgen von Homophobie tagtäglich konfrontiert sind. Aber selbst die SPD hat trotz erkennbarer Sympathien letztlich ihre Unterstützung versagt“, so Felgner.

Der Antrag der GRÜNEN Landtdagsfraktion hatte unter anderem einen Landesaktionsplan gegen Trans- und Homophobie gefordert. Außerdem sollten durch die Parlamentarier alle gesellschaftlichen Gruppen im Land aufgerufen werden, sich mit Trans- und Homophobie auseinanderzusetzen und so einen Beitrag zu einem Klima des Respekts und der Wertschätzung von Vielfalt zu leisten.

* Dominic Frohn (Universität Köln): Out im Office?! Sexuelle Identität, (Anti-)Diskriminierung und Diversity am Arbeitsplatz. Köln, 2007. Die Publikation ist die jüngste repräsentative Studie zur beruflichen Situation von Schwulen und Lesben in Deutschlan

Quelle: gruene-mv.de
Bild-Quelle: gruene-mv.de / Silke Gajek

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