Bis Ende Mai müssen Projekte abgeschlossen und Nachweise eingereicht werden
(lnp) Mittlerweile sind 45 Anträge zur Förderung von Dach- und Fassadenbegrünungen bei der Kreisverwaltung eingegangen. Von den 175.000 EUR Fördermittel, die das Land dem Kreis Siegen-Wittgenstein aus dem Programm „Klimaresilienz“ zur Verfügung stellt, sind schon annähernd 135.000 EUR durch Zuwendungsbescheide gebunden. Bisher wurden in Siegen-Wittgenstein zumeist größere Garagen, Schrägdächer, Carports oder Anbauten mit Flächen zwischen acht und 250 Quadratmeter begrünt. In der Regel wurden dabei niedrigwüchsige Pflanzen wie Moose, Sukkulenten, Kräuter oder Gräser verwendet, die sich weitgehend selbst erhalten und auch ohne bzw. mit geringer Pflege weiterentwickeln.
Jetzt geht das Förderprogramm in seine Schlussphase. 40.000 EUR stehen in Siegen-Wittgenstein noch zur Verfügung. Wer eine 50-Prozent-Förderung für eine Dach- oder Fassadenbegrünung erhalten möchte, muss sich allerdings beeilen: „Bis 31. Mai müssen die Bauten abgeschlossen und alle Nachweise beim Kreis eingereicht worden sein – damit wir die Unterlagen fristgerecht beim Land vorlegen können“, erläutert Markus Menn, Stabsstellenleiter für Wirtschaftsförderung, Klimaschutz und Mobilität beim Kreis.
Der Kreistag beschloss im Frühjahr 2021, sich gemeinsam mit den Kommunen an dem Programm zu beteiligen. Seither können Privatpersonen und Unternehmen in Siegen-Wittgenstein Anträge für förderfähige Begrünungsvorhaben bei ihrer Stadt oder Gemeinde einreichen. Diese werden dann gesammelt vom Kreis an das Land übermittelt.
Für Landrat Andreas Müller ist das Förderprogramm ein Baustein, um sich auf die Folgen des Klimawandels einzustellen: „Eine Begrünung auf oder an Gebäuden wirkt sich positiv auf Verdunstung, Kühlung und Regenwasserrückhaltung vor Ort aus – das bepflanzte Dach wirkt wie eine große grüne Klimaanlage. Besonders in dichtbesiedelten städtischen Gebieten sind die Vorteile eines begrünten Dachs oder einer bepflanzten Fassade durchaus erheblich“, betont Müller.
„Außerdem benötigt ein grünes Dach weniger Instandhaltungs- und Betriebskosten durch wirksamen Schutz der Dachabdichtung sowie der gesamten Dachkonstruktion bspw. bei Hagelschlag. Durch die verbesserte Wärmedämmung hilft eine Dachbegrünung außerdem, Energie zu sparen“, ergänzt Stabsstellenleiter Markus Menn: „Im Übrigen ist es auch möglich, Dachbegrünungen und Photovoltaik-Anlagen miteinander zu kombinieren. Beides schließt sich nicht automatisch gegenseitig aus, sondern kann im Gegenteil sogar die Effizienz fördern.“
Anträge für Fördermittel aus dem Programm „Klimaresilienz“ können im Rathaus der jeweiligen Stadt oder Gemeinde gestellt werden, aber auch direkt beim Kreis Siegen-Wittgenstein. Kontakt: Brigitte Werner (0271-333-1175, b.werner@siegen-wittgenstein.de).
Quelle & Bilder: Kreis Siegen-Wittgenstein, 17.1.2022