(LNP) Anlässlich des Hilferufs von 40 Bewohnerinnen und Bewohnern des Flüchtlingsheims in Zeitz/Burgenlandkreis beschloss der Landesvorstand von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Sachsen-Anhalt gestern eine Resolution für eine würdigere Flüchtlingspolitik. Sebastian Lüdecke, Landesvorsitzender, erklärt:
„Ungeziefer, Isolation, mangelhafte ärztliche Versorgung und Einschränkung der Bewegungsfreiheit machen das Leben der Flüchtlinge bei uns im Land aus. Die bündnisgrüne Landesfachgruppe Migration und Flucht hat sich wiederholt ein eigenes Bild von der Situation in verschiedenen Gemeinschaftsunterkünften gemacht. Die oft menschenunwürdigen Zustände in den Heimen und die rechtliche Lage der Flüchtlinge sind skandalös.“
„Wir brauchen eine progressive Flüchtlings- und Migrationspolitik in Europa, aber auch in Bund und Land, um die Lage der Betroffenen zu verbessern und den Anforderungen an eine moderne, menschenrechtsorientierte Asylpolitik im 21. Jahrhundert gerecht zu werden.“
„Deshalb fordern wir die Abschaffung der Sammelunterkünfte und die vollständige Aufhebung der diskriminierenden Residenzpflicht. Die dezentrale Unterbringung von Flüchtlingen in Wohnungen wird bereits sehr erfolgreich in Dessau durchgeführt. Nur durch eine schnellere und regelmäßige Erteilung von Arbeitserlaubnissen und ein Recht auf Bildung können die Flüchtlinge und ihre Familien am gesellschaftlichen Leben teilnehmen und ein selbstbestimmtes und sinnerfülltes Leben führen.“
Landesvorsitzender Sebastian Lüdecke
Otto-von-Guericke-Str. 65, 39104 Magdeburg
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