(LNP) „Gerade für Kinder und Jugendliche ist es ein tief einschneidendes Ereignis, ihr Land zu verlassen. Vor allem wenn sie ohne ihre Familie in ein fremdes Land kommen, brauchen sie passgenaue Unterstützung. Deshalb ist mir die richtige Betreuung unbegleiteter minderjährigen Asylbewerberinnen und Asylbewerbern ein besonderes Anliegen. In den letzten Jahren haben wir in Bayern schon viele Verbesserungen gerade für unbegleitete Minderjährige erreicht: den kontinuierlichen Ausbau der Betreuung in den Erstaufnahmeeinrichtungen, die bayernweite Verteilung in Jugendhilfeeinrichtungen und seit kurzem zum Schutz der Minderjährigen ein neues Altersbegutachtungsverfahren. Angesichts der steigenden Zahl der unbegleiteten Minderjährigen möchte ich aber weitere Verbesserungen erreichen. Nach der Sommerpause lade ich Wohlfahrtsverbände, Leistungsanbieter und die zuständigen Behörden zu einem Forum ein, um gemeinsam die aktuelle Versorgungssituation zu analysieren und gegebenenfalls neue Ansätze zu erarbeiten. In die Diskussion sollen auch die Ideen der Jugendlichen selbst eingebunden werden. Am Ende sollen konkrete Konzepte für die Unterbringung und Betreuung unbegleiteter Minderjähriger stehen“, so Bayerns Sozialministerin Christine Haderthauer mit Blick auf die Einrichtung des Diskussionsforums „For.UM“.
Im Jahr 2009 kamen insgesamt 387 unbegleitete Minderjährige nach Bayern. Diese Zahl erhöhte sich im Jahr 2010 auf 701 Jugendliche. Für das Jahr 2011 wurde ein Zugang von 458 unbegleiteten Minderjährigen in Bayern registriert und für das laufende Jahr zeichnet sich ein ähnlich hoher Zugang ab. Die meisten unbegleiteten Minderjährigen kommen derzeit mit Abstand aus Afghanistan gefolgt von Somalia und dem Irak.
Quelle: stmas.bayern.de