Startseite BundesländerBaden-Württemberg Angriff der grün-roten Landesregierung auf das humanistische Bildungsideal („Zieldifferenz“)

Angriff der grün-roten Landesregierung auf das humanistische Bildungsideal („Zieldifferenz“)

von Frank Baranowski
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(LNP) Sofern Kinder geistig imstande sind, dem Unterricht an einer Regelschule zu folgen, ist Inklusion nicht nur wünschenswert und sinnvoll, sondern unbedingt geboten. Sofern diese Voraussetzung allerdings nicht gegeben ist, halten wir das Ziel eines gemeinsamen Unterrichts für nicht umsetzbar. Für diese Fälle tritt die AfD Baden-Württemberg für eine Beibehaltung der Förderschulen ein: Zum einen ist nur dort eine wirklich adäquate Betreuung geistig behinderter Schüler möglich, die von anderen Zielen getrieben wird als die Betreuung nichtbehinderter Schüler. Zum anderen hätte die volle Durchmischung in Regelschulen einen Ressourcenabzug von den nichtbehinderten Schülern zur Folge, der nicht zu rechtfertigen wäre.

Zum Schuljahr 2015/16 wird in Baden-Württemberg aller Voraussicht nach ein neues Schulgesetz in Kraft treten, welches einen „zieldifferenten Unterricht“ möglich macht. Das bedeutet, dass allen Schüler der Besuch des Gymnasiums erlaubt wird, auch wenn das Erreichen des Abiturs nicht Ziel des Besuchs ist (daher der Begriff „Zieldifferent“). Unter den gleichen Voraussetzungen dürfte der Wechsel von einem gymnasialen Jahrgang zum nächsten ebenso leistungsunabhängig werden. Von dort ist es nur noch ein kleiner Schritt zu einem Abitur ohne Fähigkeitsprüfung.

Nach Ansicht der AfD Baden-Württemberg wird damit das schulpolitische Ziel verfolgt, das Gymnasium in eine High-School nach amerikanischem Vorbild umzuwandeln und alle anderen Schulformen abzuschaffen. Im Gegensatz zum amerikanischen „Vorbild“ wird der Abschluss aber kein Leistungsnachweis, sondern allein ein Anwesenheitsnachweis sein. Das ist ein Angriff auf das bewährte humanistische Bildungsideal der Schulen in Baden-Württemberg.

Eine solche Schulpolitik folgt den unrealistischen Bildungskonzepten links-grüner Ideologie und geht zu Lasten aller:
•    Es ist zum Nachteil der Behinderten, denen ein hoch qualifiziertes und differenziertes Förderschulwesen genommen wird (das Beste deutschlandweit)
•    Es ist zum Nachteil der besser Begabten, die einen Ressourcenabzug hinnehmen müssen
•    Es ist zum Nachteil der Lehrer, die zielgruppengerecht ausgebildet wurden

Die AfD Baden-Württemberg fordert daher von der Landesregierung Baden-Württembergs die sofortige Abkehr von der „Zieldifferenz“ in der Bildungspolitik. Sollte dies nicht geschehen, wird die AfD Baden-Württemberg (sobald sie über die dafür notwendigen politischen Möglichkeiten verfügt) alle Gesetze und Verordnungen zurücknehmen, die Einheitsschule und Einheitslehrer zum Ziel haben.

Pressekontakt:
Lars Patrick Berg
Alternative für Deutschland
Landesverband Baden-Württemberg
Pressesprecher
www.alternativefuer-bw.de

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