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Schwesig benennt konkrete Handlungsbedarfe beim Thema befristete Arbeitsverträge

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(LNP) Arbeitsministerin Manuela Schwesig hat die immer noch zu hohen Zahlen befristeter Arbeitsverträge kritisiert. Derzeit werden die Studienergebnisse des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung ausgewertet.

Richtig ist, dass der Anteil der befristeten Beschäftigten an allen Beschäftigten auch in Mecklenburg-Vorpommern zurückgegangen ist. So hat er sich zum Beispiel sowohl im Bereich Erziehung und Unterricht (2000: 32%, 2011:15,9%) als auch in der öffentlichen Verwaltung (2000:9,6%, 2011:4,7%) halbiert. Dies gilt auch für die Neueinstellungen, da lagen die Zahlen 2001 (Erziehung und Unterricht: 84%, öffentliche Verwaltung: 87%) noch deutlich höher als heute.

„Jedoch liegt das Problem der befristeten Beschäftigung weniger in den nackten Zahlen, als an den Folgen, die eine solche Beschäftigung mit sich bringt“, sagte Schwesig Ein Drittel der befristet Beschäftigten wird in einen unbefristeten Vertrag übernommen. Richtig ist aber auch, dass das Risiko, zwei Jahre nach der befristeten Tätigkeit arbeitslos zu sein genauso groß ist, wie bei jemandem, der versucht hat, sich aus der Arbeitslosigkeit heraus einen Job zu suchen.

„Hier wird zum Teil über die Befristung versucht, Probezeiten zu verlängern, schlechtere Arbeits- und Einkommensbedingungen zu vereinbaren und den Kündigungsschutz auszuhebeln. Befristung muss wieder die Ausnahme werden“ so Schwesig. Die Arbeitsministerin wird daher auf der nächsten Arbeits- und Sozialministerkonferenz einen Antrag zur Verbesserung der Situation befristeter Beschäftigter einbringen.

Dabei soll nicht nur die Abschaffung der sachkundigen Befristung diskutiert werden, sondern auch der Zugang der befristet Beschäftigten zu Qualifizierung und Weiterbildung. „Neben der Entwicklungsperspektive im Erwerbsleben muss es aber auch einen Planungshorizont für das Privat- und Familienleben geben“, so die Arbeitsministerin, “ denn befristete Arbeitsverträge finden wir vor allem in den Branchen, die von Frauen geprägt sind. Sie sind gerade für junge Frauen ein Hemmnis für den Kinderwunsch.“

Quelle: regierung-mv.de

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