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Hessischer Mundart-Preis 2026

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Bewerbungen für den Hessischen Mundart-Preis 2026 Bild: pixabay
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Ein Aufruf zur Pflege der hessischen Sprachvielfalt

In Hessen wird gebabbelt, geschnuddelt und geschwätzt – eine bunte, lebendige Sprachkultur, die Heimatminister Ingmar Jung besonders am Herzen liegt. Nach der erfolgreichen Premiere des Hessischen Mundart-Preises im Jahr 2025 startet nun die zweite Runde der begehrten Auszeichnung. Ziel ist es, das wertvolle Brauchtum der hessischen Dialekte weiter zu fördern und die vielen Initiativen zu würdigen, die sich landesweit für die Erhaltung und Pflege der Mundart engagieren. Minister Jung ruft deshalb alle Vereine, Initiativen und engagierten Einzelpersonen dazu auf, sich bis zum 30. September 2025 für den Hessischen Mundart-Preis 2026 zu bewerben. Dabei steht die Förderung der regionalen Sprachvielfalt im Fokus – ein Stück lebendiger Heimat und gelebter Tradition.

Warum Dialekte in Hessen eine so große Bedeutung haben

Dialekte sind weit mehr als nur unterschiedliche Sprechweisen – sie sind kulturelle Schätze, die tief in der Geschichte und Identität der Region verwurzelt sind. In Hessen existiert eine vielfältige Mundartlandschaft, die von Nord nach Süd, von Ost nach West variiert. Dieses sprachliche Erbe verbindet die Menschen mit ihren Wurzeln, schafft Gemeinschaft und fördert das Zugehörigkeitsgefühl. Heimatminister Ingmar Jung betont, dass die Pflege dieser Dialekte ein wichtiger Beitrag zur Bewahrung der regionalen Identität ist. Gerade in Zeiten zunehmender Globalisierung und Vereinheitlichung der Sprache gewinnen regionale Mundarten eine neue Bedeutung: Sie sind Ausdruck von Vielfalt und kultureller Eigenständigkeit.

Die Premiere 2025: Ein voller Erfolg und Inspiration für die zweite Runde

Der erste Hessische Mundart-Preis, der im Februar 2025 verliehen wurde, war ein großer Erfolg. Zahlreiche Bewerbungen zeigten, wie lebendig und vielfältig die Mundartkultur in Hessen ist. Musik- und Theateraufführungen, Projekte in Kindergärten, wissenschaftliche Arbeiten zum Thema Mundart – die Bandbreite der eingereichten Beiträge war beeindruckend. Das Heimatministerium und die Jury waren begeistert von dem Engagement, mit dem sich Vereine und Initiativen für die hessischen Dialekte einsetzen. Viele Projekte haben bereits nachhaltige Wirkung gezeigt und andere Menschen dazu motiviert, sich ebenfalls für den Erhalt der Mundart einzusetzen.

Bewerben für den Hessischen Mundart-Preis: Was wird gesucht?

Der Mundart-Preis ist mit insgesamt 8.000 Euro dotiert und richtet sich an alle, die sich aktiv für den Erhalt und die Förderung der hessischen Dialekte engagieren. Bewerbungen können sowohl von einzelnen Personen als auch von Gruppen, Vereinen oder Initiativen eingereicht werden. Dabei muss das Projekt mindestens eines der folgenden Kriterien erfüllen:

  • Es leistet einen sichtbaren und nachhaltigen Beitrag zur Pflege und Sicherung der hessischen Mundart.
  • Die Maßnahme hat Vorbildcharakter und inspiriert andere zu eigenem Engagement.
  • Das Projekt erreicht verschiedene Zielgruppen, beispielsweise Schüler, Senioren oder Zugezogene.
  • Es handelt sich um einen innovativen Ansatz zur Dialektförderung.
  • Das Projekt vernetzt unterschiedliche Akteure aus Schulen, Fachverbänden oder Vereinen.

Diese Kriterien gewährleisten, dass die prämierten Projekte einen echten Mehrwert für die regionale Sprachkultur schaffen und verschiedene Gesellschaftsschichten ansprechen.

Vielfalt der Projekte: Von Theaterstücken bis hin zu digitalen Angeboten

Die eingereichten Bewerbungen aus dem ersten Jahr zeigten eine erstaunliche Vielfalt. Besonders beeindruckend waren beispielsweise Theaterstücke in hessischer Mundart, die nicht nur älteren Generationen Freude bereiteten, sondern auch junge Menschen an die Dialekte heranführten. Ebenso gab es musikalische Projekte, die traditionelle Lieder in Mundart interpretierten und so das Kulturgut lebendig hielten.

Darüber hinaus zeigten digitale Initiativen, wie moderne Medien genutzt werden können, um die Mundart zu fördern. Podcasts, Social-Media-Projekte oder digitale Wörterbücher sind innovative Wege, die hessischen Dialekte für die jüngere Generation interessant zu machen und gleichzeitig ihre Bedeutung zu unterstreichen. Die Jury sieht hier großes Potenzial, den Mundart-Preis als Impulsgeber für neue Formen der Dialektpflege zu etablieren.

Ehrenamtliches Engagement als Herzstück der Dialektpflege

Besonders hervorzuheben ist das ehrenamtliche Engagement vieler Vereine und Einzelpersonen, die sich seit Jahren für den Erhalt der hessischen Mundart einsetzen. Sie organisieren Treffen, Sprachkurse, Lesungen oder Feste, bei denen die Dialekte im Mittelpunkt stehen. Dieses Engagement ist ein unschätzbarer Beitrag zur Bewahrung eines wichtigen Kulturguts. Heimatminister Ingmar Jung würdigt diese Arbeit ausdrücklich und unterstreicht, dass der Mundart-Preis auch als Anerkennung für dieses oft unbezahlte, aber umso wichtigere Wirken gedacht ist.

Bewerbung und Fristen: So funktioniert die Teilnahme am Mundart-Preis 2026

Ab dem 15. Mai 2025 steht der offizielle Anmeldebogen zum Download auf der Webseite des Hessischen Ministeriums für Landwirtschaft und Umwelt bereit (https://www.land-hat-zukunft.de/mundart.html). Interessierte Bewerberinnen und Bewerber können dort alle notwendigen Informationen finden, um ihre Projekte für den Hessischen Mundart-Preis 2026 anzumelden. Die Bewerbungsfrist endet am 30. September 2025. Die vollständigen Anmeldungen sind per E-Mail an mundart@landwirtschaft.hessen.de zu senden.

Die Verleihung des Preises ist für Februar 2026 im Rahmen des Tags der Muttersprache geplant – ein symbolträchtiges Datum, das die Bedeutung von Sprache und Mundart weltweit unterstreicht.

Der Hessische Mundart-Preis als Motor für Sprachvielfalt und kulturelle Identität

Der Hessische Mundart-Preis hat das Potenzial, weit über eine reine Auszeichnung hinaus zu wirken. Er setzt ein klares Signal für den Erhalt der sprachlichen Vielfalt in Hessen und motiviert weitere Menschen, sich aktiv für ihre Mundart einzusetzen. Durch die Vernetzung der verschiedenen Akteure entstehen neue Impulse und Kooperationen, die die hessische Dialektkultur nachhaltig stärken.

Dialekte sind mehr als nur Kommunikationsmittel – sie sind Träger von Geschichte, Kultur und Heimatgefühl. Mit dem Mundart-Preis zeigt Hessen, dass es seine sprachlichen Wurzeln wertschätzt und sie für kommende Generationen bewahren will.

Die Bedeutung des Tags der Muttersprache für den Mundart-Preis

Die Preisverleihung am Tag der Muttersprache ist bewusst gewählt. Dieser internationale Gedenktag macht auf die Wichtigkeit von Sprachen als Teil der kulturellen Vielfalt aufmerksam. Er erinnert daran, wie essenziell es ist, die eigene Sprache und Mundart zu pflegen, um kulturelle Identität lebendig zu halten. Hessen setzt mit dem Mundart-Preis ein Zeichen, dass diese Werte auch heute noch eine zentrale Rolle spielen.

Wie sich Vereine und Initiativen jetzt vorbereiten können

Um die besten Chancen auf eine Auszeichnung zu haben, sollten Interessierte frühzeitig mit der Vorbereitung beginnen. Wichtig ist eine klare Darstellung des Projekts, die Erfüllung der Kriterien sowie eine nachvollziehbare Beschreibung des Beitrags zur Dialektpflege. Auch die Darstellung, wie das Projekt Vorbildcharakter hat oder unterschiedliche Zielgruppen anspricht, sollte hervorgehoben werden.

Das Heimatministerium empfiehlt außerdem, die bisherigen Impressionen und Beispiele des Mundart-Preises 2025 auf der Webseite anzuschauen, um einen Eindruck von erfolgreichen Beiträgen zu gewinnen (https://www.land-hat-zukunft.de/mundart/mundart-preis-2025.html).

Fragen und Kontaktmöglichkeiten

Für Rückfragen steht das Ministerium unter der E-Mail-Adresse mundart@landwirtschaft.hessen.de zur Verfügung. Das Team unterstützt Bewerberinnen und Bewerber gern bei organisatorischen oder inhaltlichen Fragen rund um die Teilnahme am Mundart-Preis.

Quelle: Hessisches Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt, Weinbau, Forsten, Jagd und Heimat, 15.05.2025
Bild: pixabay

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