(LNP) „Die Pläne von Sozialminister Storm, zur Deckung des steigenden Pflegebedarfs im Saarland Ehrenamtliche einzusetzen, sind ungeheuerlich“, so Astrid Schramm, gesundheitspolitische Sprecherin der Linksfraktion im saarländischen Landtag.
„Es handelt sich hier um eine gesellschaftliche und auch gesetzlich festgelegte Verpflichtung, den Pflegebedarf sicher zu stellen. Daher müssen mehr Fachkräfte im Bereich der Pflege ausgebildet und durch eine höhere Bezahlung und attraktivere Arbeitsbedingungen für diesen Beruf gewonnen werden. Es kann nicht sein, dass hier Ehrenamtliche herhalten müssen und wenn überhaupt, mit „einem Appel und Ei“ abgespeist werden.“
Bei dem Hinweis auf das Haushaltsnotlagenland zeige sich hier der Irrweg einer Schuldenbremse und damit einhergehenden radikalen Sparpolitik.
„Dann wird die Regierung wohl auch bald über ehrenamtliche Lehrerinnen und Lehrer, Krankenpfleger und -schwestern, Polizistinnen und Polizisten etc. zur Deckung des Bedarfs diskutieren“, so Schramm.
Minister Storm habe aus den Augen verloren, dass Qualität im Pflegebereich die wichtigste Rolle spiele und gewährleistet sein müsse. Da sich die Anforderungen an die Pflegeberufe verändert hätten, veränderten sich auch die Anforderungen an die Pflegekräfte. „Daher brauchen wir eine umfassende und hochwertige Pflegeausbildung, um die Attraktivität der Pflegeberufe zu steigern und dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken“, so Schramm abschließend.
Claudia Kohde-Kilsch
Pressesprecherin
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