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JUNGE UNION Deutschland: Schulstrukturdebatten beenden

von Frank Baranowski
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(LNP) Vor dem Hintergrund der Veröffentlichung einer Studie zu den Auswirkungen der frühen Differenzierung im deutschen Schulsystem erklärt die stellvertretende Bundesvorsitzende der Jungen Union und bildungspolitische Sprecherin, Astrid Wallmann MdL:

„Die endlosen Schulstrukturdebatten müssen ein Ende haben. Die aktuelle Studie zum deutschen Schulsystem belegt dessen Qualität und hohe Durchlässigkeit. Vor allem die vertikale Offenheit des Systems ist stark ausgeprägt. Dies kommt insbesondere Kindern aus bildungsferneren Schichten zugute. Die Junge Union spricht sich klar für die Beibehaltung des dreigliedrigen Schulsystems und eine Differenzierung der Schüler nach der vierten Klasse aus.

Die kürzlich veröffentlichte Studie zu den Bildungsbiographien ehemaliger Realschüler und Gymnasiasten belegt, dass die Differenzierung der Schüler nach vier Grundschuljahren in unterschiedliche Schulformen nicht zu einer Verminderung ihrer Bildungschancen führt. Im Gegenteil liegt die Stärke des dreigliedrigen Schulsystems darin, dass die Lerninhalte auf die unterschiedlichen Begabungen der Schüler abstellen. Die Flexibilität des Systems erlaubt den Schülern einen späteren Wechsel zwischen den Schulformen. Schüler, die erst im späteren Verlauf ihrer Schullaufbahn das Gymnasium besuchen, haben keine Nachteile bei Beschäftigung, Lohnniveau und Bildungsstand. Die Autoren der Studie plädieren dafür, weiter an der bereits hohen Durchlässigkeit des deutschen Schulsystems zu arbeiten, anstatt einen ideologiegeleiteten Umbau des Systems zu forcieren.

Die Junge Union Deutschlands bekennt sich zum dreigliedrigen Schulsystem aus Gymnasien, Realschulen und Hauptschulen. Eine Zusammenlegung von Real- und Hauptschulen lehnen wir ab. Alle drei Schulformen des etablierten Schulsystems tragen gleichermaßen zu einer bestmöglichen individuellen Förderung der Schüler bei. Statt endloser Schulstrukturdebatten brauchen wir mehr Qualität und besseren Unterricht. Dazu sind kleinere Klassen, gut ausgebildete und genügend Lehrer, einheitliche Lehrpläne, eine Aufstockung der Schulsozialarbeiter und -psychologen sowie eine bedarfsgerechte materielle Ausstattung notwendig.

Über die Studie: Die Analyse „The Long-Term Effects of Early Track Choice“ der Wirtschaftsprofessoren Christian Dustmann, Patrick Puhani und Uta Schönberg basiert auf umfangreichen Zensus- und Sozialversicherungsdaten der Geburtsjahrgänge 1961-1976. Sie konzentriert sich auf den Werdegang von Realschülern und Gymnasiasten, deren Leistungen an der Schwelle zwischen beiden Schulformen lagen. Die Studie des Bonner Instituts zur Zukunft der Arbeit (IZA) ist abrufbar unter http://ftp.iza.org/dp7897.pdf “

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