Startseite BundesländerBerlin Chef der Senioren-Union: Kitas sollen Ruheständler analog „Senior-Service“ anwerben / Otto Wulff schlägt Kinderbetreuung durch Senioren vor

Chef der Senioren-Union: Kitas sollen Ruheständler analog „Senior-Service“ anwerben / Otto Wulff schlägt Kinderbetreuung durch Senioren vor

von Frank Baranowski
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(LNP) Angesichts  zunehmender Personalnöte von Kindertagesstätten hat sich der Chef der CDU-Senioren-Union (SU), Otto Wulff (CDU), dafür ausgesprochen, verstärkt Rentnerinnen und Rentner zur Entlastung des Kita-Personals anzuwerben. Einen entsprechenden Appell an Länder und Kommunen richtete der CDU-Politiker in einer heute in Berlin veröffentlichten Erklärung.

Wulff verwies auf eine aktuelle Erhebung der Bertelsmann-Stiftung, der zufolge in Deutschland rund 120 000 Erzieherinnen und Erzieher fehlen. Die Personalnöte vieler Kitas, so der SU-Chef, würden zusätzlich dadurch verschärft, dass seit einem Jahr ein Rechtsanspruch auf einen Kita-Platz bestehe und immer mehr Eltern ihre bis zu drei Jahre alten Kinder in Kindertagesstätten abgeben würden.

Der CDU-Politiker weiter: „Schon jetzt müssen viele Kitas auf weniger qualifiziertes Personal wie zum Beispiel Praktikanten zurückgreifen. Ich könnte mir vorstellen, dass viele Seniorinnen und Senioren gerne für ein paar Stunden als in einer Kita aushelfen und die Kleinen zum Beispiel mit Geschichtenerzählen oder Spielen unterhalten wollen. Zumal die meisten Ruheständler eigene Enkel haben und über Erfahrung im Umgang mit Kindern verfügen. Eine Reihe von Ihnen hat sogar im früheren Berufsleben Kleinkinder erzogen und unterrichtet.“

Eine unterstützende Kinderbetreuung durch Seniorinnen und Senioren würde nach Ansicht des SU-Bundesvorsitzenden nicht nur Erzieherinnen und Erzieher entlasten. Wulff: „Eine Großelterngeneration würde die Kinder mit Sicherheit begeistern. Vor allem alleinstehende ältere Frauen könnten sich so ihre oft schmale Rente aufbessern. Und, nicht zu vergessen: Das Gefühl, noch gebraucht zu werden, hilft älteren Menschen oft mehr als die Inanspruchnahme von Alters-Hartz IV.“

Bundesgeschäftsstelle der Senioren-Union der CDU Deutschlands
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