Startseite BundesländerBerlin „Bündnis für Demokratie“ grenzt AfD aus / „Empörender Rückgriff auf den totalitären Demo­kratie-Begriff der DDR“

„Bündnis für Demokratie“ grenzt AfD aus / „Empörender Rückgriff auf den totalitären Demo­kratie-Begriff der DDR“

von Frank Baranowski
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(LNP) Der Bezirksbürgermeister von Trep­tow-Köpenick, Oliver Igel (SPD), und das „Bündnis für Demokratie und Toleranz“ haben alle demokrati­schen Parteien zur Teilnahme an einem „Fest für De­mokratie“ am 24.05.2014 in Berlin-Schöneweide auf­gerufen. Die Alternative für Deutschland (AfD) darf aber nicht teilnehmen. Auch die Jugendorganisatio­nen von CDU und FDP haben von sich aus abgesagt, weil das Fest als „Selbstdarstellungsplattform“ für linksextreme Parteien und Verbände missbraucht werde. Damit verkomme das „Fest für Demokratie“ zu einer „Farce“ und werde dem „eigenen An­spruch auf Repräsentation einer demokratischen Vielfalt“ nicht gerecht, kritisiert die AfD.

Der Sprecher des „Bündnisses für Demokratie und Tole­ranz“, Hans Erxleben, erläuterte die Absage an die AfD da­mit, dass die im Europawahlprogramm der AfD enthalte­ne Forde­rung, nach der Zuwanderer ihren Lebensunter­halt selbst bestreiten sollten, „mit der in unserem Bezirk praktizie­rten Willkommenskultur“ im Widerspruch stehe.

Dazu erklärt Martin Trefzer, Stellvertretender Sprecher des Bezirksverbands der AfD in Treptow-Köpenick: „ Die AfD tritt in ihrem Europawahlprogramm ausdrücklich für ein offenes und ausländerfreundliches Deutschland ein. Das kann jeder nachlesen. Die Forderung, dass Zuwande­rer ihren Lebensunterhalt selbst bestreiten soll­ten, deckt sich mit der geltenden Rechtslage. Ich sehe auch nicht, dass etwa eine der im Bundestag vertretenen Par­teien eine substantiell andere Auffassung vertritt. Hier geht es vielmehr darum, einen politischen Konkurrenten auszu­schließen.“

Der tiefere Grund für den Ausschluss der AfD liege in dem „empörenden Rückgriff der Veranstalter auf den totalitär­en Demokratie-Begriff der DDR“. Erxleben war nach In­formationen der AfD hauptamtlicher Mitarbeiter des Mi­nisteriums für Staatssicherheit und Autor der Zeitschrift „Neuer Weg“, dem „Organ des Zentralkomitees der SED für Fragen des Parteilebens“.

„Es erscheint vor diesem Hintergrund wie ein Treppen­witz der Geschichte, dass sich ausgerechnet Herr Dr. Erx­leben zum Wächter der Demokratie in Treptow-Köpenick aufschwingt“, kritisiert die AfD. Erxleben orientiere sich in seinem Kampf gegen den Rechtsextremismus bis heute am Vorbild des in der Weimarer Republik verbotenen kommunistischen Rotfrontkämpferbundes (RFB). In einer in der Kommu­nistischen Arbeiterzeitung (KAZ) veröffentlichten Rede habe Erxleben den Antidemokraten Ernst Thälmann verherrlicht (siehe Anm.).

Dazu sagte AfD-Sprecher Martin Trefzer: „Wer den Anti-Demokraten Thälmann zum Vorbild stilisiert, ist kein ge­eigneter Repräsentant eines Festes für Demokratie. Das in der Ablehnung der AfD zum Ausdruck gekommene Demo­kratie-Verständnis ist empörend und fordert jeden echten Demokraten zum entschiedenen Widerspruch heraus. Dadurch, dass die Veranstalter der AfD den Zugang zum ‚Fest für Demokratie‘ verwehren, haben sie dem eigentli­chen Anliegen dieses Festes einen Bärendienst erwiesen und der Demokratie im Bezirk Treptow-Köpenick und im Land Berlin schweren Schaden zugefügt.“

Götz Frömming
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