(LNP) Der Verein der in der DDR geschiedenen Frauen hat eine Petition verfasst, die in knapp vier Monaten fast 3.000 Unterschriften erhalten hat. „Ich freue mich, dass wir am Donnerstag in der Mittagspause der Plenarsitzung zusammen mit den Vereinsfrauen die Unterschriften an den Landtag übergeben können“, sagt Karola Stange, gleichstellungspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE im Thüringer Landtag.
„Von jeder neuen Bundesregierung werden die Rentenlücken und Ungerechtigkeiten, die bei der Überleitung des DDR-Rentensystems in das der BRD entstanden sind, weiter zementiert“, kritisiert Karola Stange. Anstatt sich der Probleme der immer älter werdenden Frauen anzunehmen, würden diese weiter ignoriert und ausgesessen.
„Wir können uns mit dieser ,biologischen Lösung‘ nicht abfinden“, sagt die LINKE-Politikerin. „Die Frauen sind jetzt von Armut betroffen und brauchen jetzt eine Lösung.“
Es sei eine Schande, dass eine aus dem Osten stammende Bundeskanzlerin nicht längst für einen gerechten Ausgleich gesorgt habe. Zumal es nicht die Schuld der Frauen sei, dass sie „in eine Rentenkasse eingezahlt und einem System vertraut haben, das es heute nicht mehr gibt“, so Frau Stange weiter.
Die Frauen fordern in ihrer Petition, die nachträgliche Wiederanerkennung von nicht oder nicht vollständig überführten Rentenzeiten ebenso zu prüfen wie die Schaffung eines ggf. eigenständigen Nachteilsausgleichsmechanismus unter dem Dach der Rentenversicherung. „Dem schließen wir uns an“, betont Karola Stange. „Wir werden an diesen Punkten keine Ruhe geben, das verspreche ich den Frauen, aber auch den anderen Parteien.“
Pressesprecherin
Diana Glöckner
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