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DIE LINKE Gütersloh: Wohnungsnot und Luxustower / Soziale Ungerechtigkeit in Beton gegossen

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(LNP) Zentrale Lage, geräumig, hell, mit Schallschutz, Klimaanlage und nicht einsehbarer Dachterrasse. Es hört sich gut an, was auf dem städtischen Grundstück zwischen Friedrich-Ebert-Straße und Berliner Straße entstehen soll. Leider werden die 1400 Wohnungsuchenden in Gütersloh und ihre Familien nichts davon haben. Auch die vielen älteren Bürger und Bürgerinnen, die dringend altersgerechten Wohnraum brauchen, werden leer ausgehen. Gebaut werden soll nämlich ein „City-Tower“ mit Eigentumswohnungen von 170 bis zu 350 m². Als altersgerechte Stadtwohnung für reiche Unternehmer und Manager, für die ein Quadratmeterpreis von 3000 € und mehr kein finanzielles Problem darstellt.

Mit Sicherheit nicht zustimmen wird Manfred Reese, Ratsherr der Linken, dem Bauprojekt: „Dem Bau von bezahlbaren Mietwohnungen zur Behebung der Wohnungsnot würde ich zustimmen. Einem „City-Tower“ mit Luxuswohnungen ziehe ich aber die geplante öffentliche Grünfläche deutlich vor.“

„Dringend gebraucht werden preisgünstige und gute Wohnungen für diejenigen, die nur über geringe Einkommen verfügen. Politik und Verwaltung haben hier völlig versagt. Für Empfänger von ALG II oder Grundsicherung ist es in Gütersloh nahezu unmöglich eine Wohnung zu finden, die im Rahmen der vorgegebenen Miettabelle liegt. Zudem verscherbelt die Stadt Gütersloh seit 2006 verstärkt städtische Wohn-Immobilien, also öffentliches Eigentum. Davon sind bisher mehr als 120 Wohneinheiten betroffen. Versäumt worden ist bislang aber, für entsprechenden Ersatz zu sorgen, da investiert man lieber in prestigeträchtige Großprojekte. Hier vernachlässigt die Stadt ihre Fürsorgepflicht gegenüber den Bürgerinnen und Bürgern mit geringen Einkommen,“ so Uschi Kappeler, Sprecherin des Kreisverbandes.
Herbert Wessel, Vertreter der Linken im Kreistag, wirft den Verantwortlichen Untätigkeit vor: „Bereits 2009 hieß es in der Pestel-Studie zum Thema Wohnraumsituation im Kreis Gütersloh:  „Für den Kreis Gütersloh wurde im Bezug auf den prognostizierten Wohnraumbedarf im Jahr 2025 festgestellt, dass der Kreis ein wachsender Kreis mit Wohnraumdefizit ist.“ Und weiter: „… dass im Kreis Gütersloh kostengünstiger Wohnraum- vor allen Dingen bei Kleinwohnungen- sich sehr verknappen wird.“ Die Studie ist dem Kreis seit 3 Jahren bekannt! Zeit genug zu Handeln!“

Uschi Kappeler, Michael Pusch
DIE LINKE. Kreis Gütersloh
05423-4740952
info@die-linke-guetersloh.de

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