Home Hessen Sozialminister Stefan Grüttner zur Organspende
Hessen

Sozialminister Stefan Grüttner zur Organspende

Teilen Sie
Teilen Sie

(LNP) „Aufklärung ohne Ansehen von Person oder Institution – Mögliche Fehlerquellen im System müssen klar lokalisiert werden – rund 12.000 Menschen in Deutschland warten nach wie vor auf eine lebensrettende Organspende“

„Aufklärung ohne Ansehen von Person oder Institution“, forderte der Hessische Sozialminister Grüttner angesichts der aktuellen Diskussion um die Organspende heute in Wiesbaden. Die Vorgänge in Göttingen und Regensburg müssten rückhaltlos aufgeklärt werden und den gestiegenen Zahlen bei der Vergabe von Organen nach dem beschleunigten Vermittlungsverfahren nachgegangen werden. Grüttner warnte jedoch davor, vorschnell über Gesetzesänderungen zu diskutieren: „Zuvor muss geklärt werden, ob und an welcher Stelle Fehler gemacht wurden beziehungsweise Fehlerquellen liegen. Sollte sich dabei herausstellen, dass diesen mit einer Gesetzesänderung begegnet werden kann, müssen wir diese angehen.“

Grüttner erklärte weiter, dass er es für kontraproduktiv halte nun in unsachliche Aufregung zu verfallen. „Rund 12.000 Menschen in Deutschland warten derzeit auf ein Spenderorgan, das ihnen das Leben retten kann. Bei der ganzen Aufregung müssen wir vor allem auch an diese Menschen denken.“ Die Bemühungen und die Erfolge der bisherigen Anstrengungen bei der Organspende dürften nicht konterkariert werden, so der Sozialminister weiter. Sie zeigten Wirkung und Erfolg: in Hessen wurden bis Ende Juli in diesem Jahr 156 gespendete Organ gezählt. Das im selben Zeitraum 2011 waren es noch 134

Daher begrüße er ausdrücklich die nun vom Bundesgesundheitsminister und von der Bundesärztekammer angekündigten Gespräche: „Das zeigt, dass die für die Organspende zuständigen Stellen aktiv, konstruktiv und sorgsam auf die aufgetauchten Fragen reagieren“, lobte der Sozialminister. Das vorgeschlagene Vier-Augen-Prinzip, bei dem ein unabhängiger Arzt feststellen muss, wie krank der Empfänger ist, um so eine Fälschung der Liste zu vermeiden, unterstützte Sozialminister Grüttner als sinnvolles Anliegen: „Das ist ein guter Weg, um möglicherweise verloren gegangenes Vertrauen in das System der Organspende zurück zu gewinnen.“

Pressereferat
Hessisches Sozialministerium
Dostojewskistr. 4
65187 Wiesbaden

Tel: (0611) 817-34 08
Fax: (0611) 89 08 46 66

E-Mail: presse@hsm.hessen.de

Teilen Sie

Kommentar hinterlassen

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Weitere Beiträge
Bewerbungen für den Hessischen Mundart-Preis 2026 Bild: pixabay
HessenLandes-Meldungen

Hessischer Mundart-Preis 2026

Ein Aufruf zur Pflege der hessischen Sprachvielfalt In Hessen wird gebabbelt, geschnuddelt...

Zukunftsplan Wasser in Hessen startet in die Umsetzung
Hessen

Die Wasserversorgung in der Klimakrise sicherstellen

Zukunftsplan Wasser in Hessen startet in die Umsetzung (lnp) Mit einer Veranstaltung...

Hessen

Umweltministerium fördert Lebensräume für klimasensible Arten

Klimaschutz ist auch Artenschutz Umweltministerin Hinz besucht Magerrasen-Verbundprojekt in Waldeck (lnp) Von...

Bei der Mahd spielt der richtige Zeitpunkt eine entscheidende Rolle – diese Meinung von Naturschutzdezernent Christian Zuckermann (r.) teilt auch Straßenmeisterei-Mitarbeiter Andre Döring.
Hessen

Ökologisches Mähen: Mehr Artenvielfalt am Straßenrand

Ökologisches Mähen hat Verkehrssicherheit und Biodiversität gleichermaßen im Blick (lnp) Summende Insekten,...