Startseite BundesländerNordrhein-Westfalen Kümmern um den beruflichen Nachwuchs wichtig für die Region

Kümmern um den beruflichen Nachwuchs wichtig für die Region

von Frank Baranowski
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(LNP) „Attraktive Ausbildungsplätze für junge Menschen und gut ausgebildete Fachkräfte für die mittelständische Wirtschaft sind die beiden Seiten einer Medaille, um die Zukunft unserer Region zu sichern“, führte Werner Schulte, Vorsitzender der CDU-Kreistagsfraktion, zu Beginn eines Besuchs im Berufsbildungszentrum (bbz) der IHK Siegen aus.

Dass die aktuellen Zahlen sehr überzeugend wirken, erläuterte IHK-Geschäftsführer Klaus Gräbener: Seien doch von 1994 (1.050) bis 2012 (1.700) die Ausbildungsplätze um gut 60 Prozent gewachsen. Allerdings, so seine Warnung, reduziere sich der Lehrstellenmarkt aufgrund der geringeren Zahl der Schulabgänger um 23 Prozent schon bis 2019. Deshalb sorge sich die Wirtschaft um ihren Fachkräfte-Nachwuchs.

Ziel der Unternehmen in Siegen-Wittgenstein sei es deshalb, die Auszubildenden qualitativ zu fördern, aber auch durch Qualifikation die Zahl der Ausbildungsfähigen deutlich zu steigern.

Diese Arbeit des bbz, das jährlich etwa 5.200 Teilnehmer an unterschiedlichsten Maßnahmen betreut und damit einer der größten Bildungsträger der Region darstellt, fand die hohe Anerkennung der Kommunalpolitiker. Schulte: „Das große Ausbildungsangebot ist eine gigantische Leistung des Mittelstandes, ebenso, sich selbst so engagiert und innovativ der Fort- und Weiterbildung in der Region zu stellen“.

Kritisiert wurde allerdings das Hin- und Her des Landes bei seinem Fachkräfteprogramm. Das hatte zunächst 50 Mio. Euro für regionale Projekte angekündigt, was für jeden der 16 Kammerbezirke in NRW rd. 3 Mio. Euro bedeutet hätte. „Dass zwischenzeitlich die ‚Dezentralisierung’ wieder zurück genommen worden ist und Projekten aus der Region solche Hürden aufgebaut wurden, dass sie zurückgezogen werden mussten oder andere Projekte ohne Begründung abgelehnt wurden, ist eine ganz dramatische Entwicklung“, so Schulte.

Ein weiterer Diskussionspunkt war die Frage, den Übergang von der Schule in den Beruf zu verbessern. Um dies systematisch zu betreuen, sollen nach Vorstellung des Landes Schülerinnen und Schüler der Klassen 8 bis 10 eine Übergangsempfehlung erhalten. Der Kreis Siegen-Wittgenstein gehört zu den sogenannten Referenzkommunen, die hierzu ein Verfahren erproben sollen. Jürgen Althaus, stellvertretender Landrat und Vorsitzender des Kreisschulausschusses bezifferte die Zahl der anzusprechenden Schüler mit rd. 3000 in etwa 50 Schulen. Althaus: „Das Projekt ist theoretisch gut und hilfreich, aber wer zahlt und wer trägt Verantwortung für die Steuerung?“ Merkwürdig sei auch, wenn die Landesregierung ankündige, die Berufsschulen müssten gestärkt werden, dann aber in diesem Bereich 500 Stellen gestrichen würden.

Volkmar Klein MdB und CDU-Kreisvorsitzender fasste die Diskussion zusammen: „Für die Zukunft unserer Region sind ‚Köpfe’ und ‚Infrastruktur’ angesichts der demografischen Entwicklung und der immer schärferen Wettbewerbssituation eine zwingende Voraussetzung“. Gleichzeitig müssten immer wieder die Stärken herausgestellt werden: „Dazu gehört eben auch die Wertschätzung, die hier Unternehmen ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern entgegen bringen, das hohe Niveau der Ausbildung und die große Bereitschaft des Mittelstandes, Nachwuchskräfte aufzubauen“. Zur Lebensqualität trage auch der familienfreundliche Wohnwert in einer Naturregion bei.

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