Startseite BundesländerBaden-Württemberg Gebaut wird immer und überall im Land! – Die IG BAU zu Gast bei den Innenstadt-Jusos

Gebaut wird immer und überall im Land! – Die IG BAU zu Gast bei den Innenstadt-Jusos

von Frank Baranowski
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(LNP) Der Bezirksvorsitzende Wolfgang Kreis und der stellvertretende Bezirksvorsitzende Hans-Jürgen Leidal der Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) Nordbaden waren zu Gast bei den Jusos Mannheim-Innenstadt/Jungbusch. Moderiert wurde die öffentliche Diskussionsveranstaltung der SPD-Jugend durch Cem Yalçınkaya, dem Vorsitzenden der Jusos-Innenstadt/Jungbusch und Mitglied im Kreisvorstand der Mannheimer Sozialdemokraten. Unter den weiteren Gästen durften die Jusos Herrn OStD a. D. Dieter Laux (vormals Leiter der Werner-von-Siemens-Schule Mannheim) vom SPD-Ortsverein Vogelstang begrüßen, welcher sich im Laufe der Diskussion vor allem für die beruflichen Schulen in Mannheim stark gemacht hat. In der lebendigen Diskussionsrunde wurde über die Herausforderungen der Baubranche unter anderem über die  EU-Erweiterung, die Fachkräftesicherung, die Stärkung der Bauberufe, die Qualität auf dem Bau, die Schattenwirtschaft und über das Ansehen der Baubranche diskutiert.

Die reale Wertschöpfung in Deutschland hat sich während der Wirtschafts- und Finanzkrise als tragfähiges Fundament gezeigt. Cem Yalçınkaya (27, Bauingenieur) weist auf die Bedeutung der Bauwirtschaft für die Region hin: „Gebaut wird immer. Vor allem dem regionalen Handwerk und dem Baugewerbe möchte ich eine Stimme im Gemeinderat geben. Jeder Euro in Handwerk und Baugewerbe löst weitere Investitionen aus, das sichert Arbeits- und Ausbildungsplätze hier vor Ort.“.

Die Handwerksreform vom 1.Januar 2004 und die Abschaffung des Meisterzwangs in 53 Handwerken hat wie mittlerweile sichtbar wird zum Verfall der Qualität, zu Lohndumping und zum drohenden Ausbildungsplatzmangel in einigen Bauberufen geführt. Die Jusos fordern die Rückführung dieser Handwerksberufe in die Liste der zulassungspflichtigen Handwerksberufe, bei denen grundsätzlich ein Meisterbrief vorliegen muss. Ceylan Özçetin, stellvertretende Vorsitzende der Innenstadt-Jusos erklärt „Wir sind für die Rückführung und den Erhalt des Meisterzwangs bei Handwerksberufen. Der Umgang mit Mensch und Material macht eine besondere berufliche Qualifizierung notwendig. Der Meistertitel sichert die Qualität und die Zukunftsfähigkeit eines Betriebes!“

Zur Eindämmung der Schattenwirtschaft schließen sich die Jusos, der IG Bau-Forderung nach mehr Fahnder bei der Finanzkontrolle Schwarzarbeit (FKS) an. Ömer Yıldız, Beisitzer im Vorstand des SPD-Ortsvereins Innenstadt/Jungbusch, schließt ab: „Abschreckung gegen illegale Beschäftigung und Schwarzarbeit funktioniert nur dann, wenn das Risiko der Entdeckung für die Täter hoch genug ist.“ Auf das Verhältnis der SPD zu den Industriegewerkschaften und die Einführung der Rente mit 63 nach 45 Beitragsjahren angesprochen. Zeigten sich Wolfgang Kreis und Hans-Jürgen Leidal auf einer Seite erfreut, über die Einführung der Rente mit 63 als richtigen Schritt, jedoch enttäuscht über die Nichtberücksichtigung von Klaus Wiesehügel durch die SPD, dem ehemaligen Vorsitzenden der IG BAU bei der Kabinettsbildung auf Bundesebene. Die beiden IG Bau Männer Wolfgang Kreis und Hans-Jürgen Leidal machten in ihren Abschlussworten den Anwesenden noch einmal deutlich, wieso gewerkschaftliches Engagement und Solidarität in unserer Gesellschaft wichtig ist. Denn nur gemeinsam lässt sich viel erreichen und die Arbeitnehmerinteressen kompetent und konsequent durchsetzen.

Cem Yalçınkaya
Vorsitzender der Juso-AG Mannheim-Innenstadt/Jungbusch
Rheingoldstr.120
68199 Mannheim
E-Mail: cem.yalcinkaya@spd-mannheim.de

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