Startseite BundesländerBerlin Erneuerbare Energien erzeugen fast ein Drittel des Stroms in Deutschland

Erneuerbare Energien erzeugen fast ein Drittel des Stroms in Deutschland

von Frank Baranowski
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(lnp) BDEW veröffentlicht erste Zahlen zum Erzeugungsmix 2015. Handlungsdruck für die Markt- und Systemintegration der Erneuerbaren wächst. Politik muss das Thema Ausschreibungen in den Fokus nehmen.

Berlin, 21. Dezember 2015 – Die Erneuerbaren Energien haben den größten Anteil im deutschen Strommix. Im Jahr 2015 erzeugten regenerative Anlagen 30 Prozent des Stroms (2014: 25,9 Prozent). Dies ergaben vorläufige Erhebungen des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW). Der weitere Anlagenzubau und die günstigen Witterungsverhältnisse haben den Erneuerbaren diesen Rekordwert beschert. Insgesamt stieg die Bruttostromerzeugung in diesem Jahr auf 647,1 Milliarden Kilowattstunden (Mrd. kWh) (2014: 627,8).

Insbesondere die Stromerzeugung aus Windenergieanlagen an Land macht aktuell einen Anteil von 12 Prozent (8,9) am Strommix aus. Hinzu kommen 1,3 Prozent (0,2) durch Offshore-Windenergieanlagen. Photovoltaikanlagen produzierten ebenfalls mehr Strom als im Vorjahr und liegen aktuell bei 5,9 Prozent (5,7). Biomasse erzielte 6,8 Prozent (6,9) am Strommix, und die Stromerzeugung aus Wasserkraft belief sich auf 3,0 Prozent (3,1). In absoluten Zahlen stieg die Stromerzeugung aus Erneuerbaren Energien auf 194,1 Mrd. kWh (2014: 162,5).

Braunkohlekraftwerke kamen auf einen Anteil an der Stromerzeugung von 24,0 Prozent (24,8). Steinkohlekraftwerke trugen 18,2 Prozent (18,9) bei. Der Anteil von Kernenergie liegt bei 14,1 Prozent (15,5). Der Anteil von Erdgas an der Stromerzeugung ist erneut gesunken auf 8,8 Prozent (9,7).

„Es ist erfreulich, dass die Erneuerbaren Energien immer mehr an Bedeutung für den deutschen Strommix gewinnen. Damit wird aber auch klar, dass sich die regenerativen Anlagen zunehmend dem Wettbewerb stellen müssen. Für die weitere Systemintegration brauchen wir eine marktorientierte Förderung der Erneuerbaren Energien. Mit der EEG-Novelle 2016 müssen Auktionen zur Ermittlung der Förderhöhe für regenerative Anlagen eingeführt werden. Deshalb muss sich die Politik jetzt auf die kosteneffiziente Ausgestaltung von Ausschreibungen konzentrieren“, sagte Hildegard Müller, Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung. Außerdem bleibe der Bedarf an konventionellen Reserve-Kapazitäten für Zeiten bestehen, in denen die Erneuerbaren keinen Strom liefern.

Anlagen und Materialien:
Bruttostromerzeugung nach Energieträgern in Deutschland (PDF)
https://www.bdew.de/internet.nsf/id/20151221-pi-erneuerbare-energien-erzeugen-fast-ein-drittel-des-stroms-in-deutschland-de/$file/151221_BDEW_veroeffentlicht_Erzeugungsmix_Anlage_fuer_online.pdf

Weitere Informationen
Sandra Rahmlow
Pressestelle
Telefon 030 / 300 199-1163
E-Mail presse@bdew.de

Zur Meldung auf bdew.de:
http://www.bdew.de/internet.nsf/id/C032CD27C230EAF6C1257F220031AB0C?open&WT.mc_id=Pressemeldung-20151221

Der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW), Berlin, vertritt über 1.800 Unternehmen. Das Spektrum der Mitglieder reicht von lokalen und kommunalen über regionale bis hin zu überregionalen Unternehmen. Sie repräsentieren rund 90 Prozent des Stromabsatzes, gut 60 Prozent des Nah- und Fernwärmeabsatzes, 90 Prozent des Erdgasabsatzes sowie 80 Prozent der Trinkwasser-Förderung und rund ein Drittel der Abwasser-Entsorgung in Deutschland.

Quelle: Pressemitteilung BDEW vom 22.12.2015.

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