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Sicherheits-Check des Forschungsreaktors an der Uni Mainz – TÜV-Prüfergebnisse liegen vor

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(LNP) Infolge der Nuklearkatastrophe von Fukushima wurde auch der von der Universität Mainz betriebene Forschungsreaktor FR-Mainz auf dem Campus-Gelände einer Sicherheitsüberprüfung unterzogen. Die Prüfung ist Teil des Stresstests, dem nach den Atomkraftwerken auch die Forschungsreaktoren in Deutschland durch das Bundesumweltministerium (BMU) unterzogen wurden. Die Reaktorsicherheitskommission (RSK) hat die Prüfungen im Auftrag des BMU durchgeführt.

Hierbei wurde auch das Szenario eines Flugzeugabsturzes auf den FR Mainz mit und ohne anschließenden Treibstoffbrand überprüft. Hierzu hat die Universität Mainz der RSK Unterlagen zur Prüfung vorgelegt anhand derer sie zu dem Ergebnis kommt, dass die radiologischen Auswirkungen in der Umgebung der Anlage auch bei maximalen Lastannahmen so gering bleiben, dass eine Evakuierung der Bevölkerung oder andere Katastrophenschutzmaßnahmen nicht erforderlich sind. Zur Absicherung ihrer Prüfergebnisse hat die RSK das Ministerium für Wirtschaft, Klimaschutz, Energie und Landesplanung als atomrechtliche Aufsichtsbehörde um die Überprüfung der Angaben der Universität Mainz gebeten. Das Ministerium hat den TÜV Rheinland mit der unabhängigen Berechnung der radiologischen Unfallfolgen beauftragt. Diese Berechnungen bestätigen die Ergebnisse der Prüfungen der RSK.

Wirtschafts- und Energieministerin Eveline Lemke empfindet die Ergebnisse der Sicherheitsüberprüfung als beruhigend: „Der TRIGA ist mit 100 kW thermischer Leistung der kleinste deutsche Forschungsreaktor, der aufgrund seiner kernphysikalischen Eigenschaften sehr sicher ist, da er keine Notkühlung erfordert. Auch bei dem am schlimmsten anzunehmenden Unfall eines Flugzeugabsturzes auf den FR Mainz mit anschließendem Treibstoffbrand würden die radiologischen Auswirkungen keine Evakuierung der Bevölkerung erforderlich machen.“

Eine – teilweise – Räumung des Universitätsgeländes wäre bei einem Flugzeugabsturz auf den TRIGA vor allem aufgrund der Folgen des Flugzeugabsturzes und einem dadurch verursachten Brand, der Rauch- und Hitzeentwicklung sowie der verstreut liegenden Trümmerteile im Rahmen der allgemeinen Gefahrenabwehr vorzusehen. Das Szenario des Flugzeugabsturzes ohne Treibstoffbrand mit seinen geringeren Auswirkungen deckt auch die Folgen eines Erdbebens ab.

Auch die Forschungsreaktoren in München (FRM II, thermische Leistung 20 MW) und der Forschungsreaktor Berlin (BER II, thermische Leistung 10 MW) wurden überprüft. Der Mainzer Forschungsreaktor hat mit 100 kW thermischer Leistung die bei weitem geringste Leistung im Bundesgebiet.

Ruth Boekle
Pressesprecherin
Ministerium für Wirtschaft, Klimaschutz, Energie und Landesplanung
Tel. 06131/16-2549

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