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Familienministerium fördert Projekte der außerschulischen Jugendarbeit in St. Wendel / Implementierung von neuen Konzepten für traumatisierte Jugendliche geplant

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(LNP) Der saarländische Familienminister Andreas Storm hat heute einen Zuwendungsbescheid über 9.852,21 Euro an die Stiftung HOSPITAL St. Wendel zur Förderung von Projekten der außerschulischen Jugendarbeit überreicht. Es geht dabei besonders um die Evaluation von traumapädagogischen Ansätzen in der Jugendhilfe.

Seit längerer Zeit ist zu beobachten, dass in Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe der Anteil von Kindern und Jugendlichen, die schwerwiegende  traumatische Lebenserfahrungen haben, ansteigt. Die Betroffenen haben dabei einen besonderen Bedarf an Sicherheit gebenden Rahmenbedingungen sowie an das Beziehungsangebot der pädagogischen Fachkräfte.  Dadurch werden die Fachkräfte vor neue Anforderungen gestellt. „Diese Erkenntnisse erfordern die Entwicklung neuer Konzepte und die entsprechende Schulung der pädagogischen Teams, um den betroffenen Kindern und Jugendliche adäquate und hilfreiche Maßnahmen und Formen der Hilfe und Begleitung bieten zu können“, sagte der Familienminister.

Die Stiftung Hospital beabsichtigt, in ihre bestehenden sozialräumliche, ambulante, teilstationäre und stationäre Betreuungsformen und Hilfeangebote ein traumapädagogisch ausgerichtetes Handlungskonzept zu implementieren. Dieser umfassende Prozess ist auf drei Jahre angelegt und soll durch eine wissenschaftliche Evaluation begleitet werden. Ziel ist es, gemeinsam pädagogische Interventionsmöglichkeiten zu entwickeln, die dem besonderem Bedarf traumatisierter Kinder und Jugendlicher gerecht werden.

Minister Storm: „Es sind gerade psychisch und psychosozial belastete Jugendlichen, welche die Jugendhilfe im besonderen Maße herausfordern und in klassischen Jugendhilfemaßnahmen häufig scheitern.Traumapädagogik und Traumafachberatung sind neue Instrumente der sozial-pädagogischen Arbeit. Sie sind die Basis für Handlungsfähigkeit und Kompetenz im Umgang mit traumatisierten Kindern und Jugendlichen. Das Konzept der Stiftung Hospital zur Umsetzung eines traumapädagogischen Ansatzes in der Jugendhilfe ist ein guter Ansatz hinsichtlich des komplexen und alle Ebenen und Strukturen der Einrichtung betreffenden Implementierungsprozesses.“

Quelle: Saarland.de – Ministerium für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie

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