Home Hamburg Neustrukturierung des Hamburger Strafvollzuges: Schwarz-grüne Fehlplanungen werden durch ein solides Gesamtkonzept ersetzt
Hamburg

Neustrukturierung des Hamburger Strafvollzuges: Schwarz-grüne Fehlplanungen werden durch ein solides Gesamtkonzept ersetzt

Teilen Sie
Teilen Sie

(LNP) Zu dem gestern im Justizausschuss vorgestellten Senats-Konzept zur Neustrukturierung des Hamburger Strafvollzuges erklärt Urs Tabbert, Fachsprecher Recht der SPD-Bürgerschaftsfraktion: „Das Konzept basiert darauf, dass die Nutzung bestehender Anstalten verbessert und dabei die in der Vergangenheit gesunkenen Gefangenenzahlen berücksichtigt werden. Damit werden die durch den schwarz-grünen Vorgängersenat verursachten Fehlplanungen behoben.“

Die CDU habe Hamburg mit der überdimensionieren JVA Billwerder ein schweres Erbe hinterlassen, macht Tabbert deutlich: „Außerdem war die geplante Verlagerung des offenen Strafvollzugs in die JVA Fuhlsbüttel fachlich völlig ungeeignet. Dies hätte zudem eine Kostenexplosion bedeutet, die in keinem Verhältnis zum Bedarf gestanden hätte.“

Die JVA Billwerder auch für den Frauenvollzug mit einer eigenständigen Teilanstalt zu öffnen, ist aus Sicht der SPD-Fraktion eine gut vertretbare Entscheidung. Tabbert: „Die JVA Billwerder ist vor allem besser erreichbar als die bisher genutzte Teilanstalt in der JVA Hahnöfersand und es stünden erweiterte Ausbildungsmöglichkeiten zur Verfügung. Zudem können durch die Zusammenlegung dauerhaft erhebliche Kosten eingespart werden.“ Die Kritik der Opposition, die sich gegen eine räumliche Zusammenlegung des Frauen- mit dem Männervollzug richtet, weist Tabbert zurück. „Zum einen findet der Strafvollzug weiterhin strikt getrennt in einer eigenständigen Teilanstalt statt und auch der Vorwurf, die Frauen träfen dort auf ihre ehemaligen Peiniger ist durch Fakten nicht belegbar. Bis heute sitzt kein einziger Gefangener in der JVA Billwerder wegen einer Verurteilung nach den einschlägigen Delikten sexuelle Nötigung oder Vergewaltigung beziehungsweise Prostitution oder Zuhälterei. Dies lässt sich dadurch erklären, dass die einschlägigen Delikte normalerweise mit höheren Haftstrafen einhergehen und damit in der JVA Fuhlsbüttel verbüßt werden.“

Tabbert weiter: „Ich bin sehr zuversichtlich, dass die gestern von uns mitbeschlossene Expertenanhörung dazu beitragen wird, die fachlichen und finanziellen Bedenken auf Seiten der Opposition auszuräumen.“

Kernstück der geplanten Umstrukturierung ist die Entscheidung, den offenen Vollzug in der JVA Glasmoor auszubauen und zu modernisieren. Entsprechend dem ermittelten Bedarf entstehen zusätzliche 41 Haftplätze, so dass schließlich 250 Haftplätze im offenen Vollzug zur Verfügung stehen werden. „Der offene Vollzug stellt eines der wichtigsten Instrumente zur Resozialisierung und Vorbereitung auf ein Leben in Freiheit dar. Vor diesem Hintergrund ist es zu begrüßen, dass zukünftig von Gemeinschaftshaftsälen zugunsten von Doppelhafträumen Abstand genommen wird“, betont Tabbert, der den CDU-geführten Vorgängersenaten vorwirft, das Thema lange vernachlässigt zu haben.

Claas Ricker
Pressestelle SPD-Bürgerschaftsfraktion
Rathausmarkt 1, 20095 Hamburg
Tel.: (040) 428 31 – 1386
Fax (040) 428 31 – 2435
Pressestelle@spd-fraktion.hamburg.de

Teilen Sie

Kommentar hinterlassen

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Weitere Beiträge
Warnung vor Betrugsmasche mit gefälschten „Zahlungsbefehlen“
AllgemeinHamburgRecht / Justiz

Warnung vor Betrugsmasche mit gefälschten „Zahlungsbefehlen“

Falsche Drohung: „Ihr Konto wird in Kürze gesperrt.“ Gefälschte „Gerichtsbeschlüssen“ und „Zahlungsbefehlen“...

280.000 medizinische Ansprechpartner zu über 1.000 Diagnose- und Therapieschwerpunkten
Hamburg

Fußball-WM ohne Herz-Flattern: Medizinische Spezialisten finden

(lnp) Fußball-WM ohne Herz-Flattern: Medizinische Spezialisten in der Arzt-Auskunft finden. Dr. med. Jessica...

Charakteristisches Immunsignal bei Ebola-Patienten
Hamburg

Charakteristisches Immunsignal bei Ebola-Patienten

(lnp) Charakteristisches Immunsignal bei Ebola-Patienten in Guinea. Heinrich-Pette-Institut, Leibniz-Institut für Experimentelle Virologie...

Jahreswechsel: Ärzteschaft blickt sorgenvoll in die Zukunft
Hamburg

Jahreswechsel: Ärzteschaft blickt sorgenvoll in die Zukunft

(lnp) Das Jahr 2016 wird für die Arztpraxen im Land ein Jahr...