(LNP) Heute jährt sich der Reaktorunfall von Fukushima, ausgelöst von einem verheerenden Tsunami und gravierenden Mängeln am Atomkraftwerk, zum 3. Mal. „Die Welt ist seitdem eine andere“, sagt Frank Weber, der Sprecher für Umwelt und Energie der SPD-Fraktion im Thüringer Landtag. „Keiner von uns kann die Bilder vergessen, die uns damals erreichten. Nahezu die ganze Welt hielt das, was da passierte, für unmöglich. Es liegt in unserer Verantwortung, dass sich so etwas nie wieder ereignet! Die Freisetzung großer Mengen Radioaktivität hat uns vor Augen geführt, dass jegliche Anwendung von Technologie ein Restrisiko birgt. Es kann keine endgültige Sicherheit von Atomkraftwerken geben. Der Atomausstieg Deutschlands war deshalb folgerichtig“, so Weber. „Die Möglichkeit, aus der Atomenergie auszusteigen, hatten wir nur wegen der nahezu beispiellosen Erfolgsgeschichte der erneuerbaren Energien in Deutschland. Dafür ist das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) das entscheidende Instrument.“
Weber begrüßt deshalb, dass die Bundesregierung an diesem zentralen Instrument der Energiewende festhält. „Die Novelle des EEG wurde von Bundesumweltminister Gabriel in Rekordzeit angegangen. Davor ziehe ich meinen Hut. Schwarz-Gelb hat das Thema liegengelassen. Das hatte zweierlei zur Folge: Die erneuerbaren Energien wurden in Misskredit gebracht und den steigenden Stromkosten wurde nicht Einhalt geboten. Die von Sigmar Gabriel vorgelegte Novelle ist eine gute Grundlage für die weitere Diskussion. Wichtig ist: Wir müssen vor allem auch die steigenden Energiekosten in den Griff bekommen. Nur wenn uns dies gelingt, kann dieser Weg international Nachahmer finden. Und das muss unser Ziel sein!“
„Die Energiewende ist gleichermaßen Chance und Herausforderung. Und in Anbetracht der GAUs in Fukushima und Tschernobyl sind wir zum Erfolg gezwungen“, sagt Weber.
Franzisca Friedrich
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