(LNP) Die gesundheitspolitische Sprecherin der Linksfraktion im Saarländischen Landtag, Astrid Schramm, erneuert ihre Forderung nach einem saarländischen Verbundklinikum, wie es auch die Gewerkschaft ver.di vorschlägt. Dass Vertreter der Krankenhausgesellschaft und der Krankenkassen diesen Vorschlag ablehnen sei vorschnell. „Natürlich wird dies allein das Gesundheitssystem nicht retten. Selbstverständlich muss auf Bundesebene die Finanzierung auf tragfähige Beine gestellt werden, etwa mit einer Bürgerversicherung in die wirklich alle einzahlen. Und das Land muss endlich aufhören, immer weiter bei den Krankenhaus-Investitionen zu sparen. Und dennoch wäre ein Verbundklinikum in öffentlicher Hand sinnvoll, um einen Verdrängungswettbewerb der einzelnen Kliniken zu verhindern. Wenn die AOK auf die ihrer Meinung nach ‚zu hohe Fachabteilungsdichte‘ verweist, die hohe Kosten verursache, dann drängt sich schon die Frage auf, ob die Vielzahl der Krankenkassen mit jeweils eigenem Verwaltungsapparat wirklich weniger kostenintensiv und sinnvoll ist. Zumal Krankenkassen wie etwa die Barmer im Saarland bereits selbst Stellen abbauen, was natürlich auf Kosten des Gesundheitsstandortes und der Bürgernähe geht. Wir brauchen im Saarland eine gute wohnortnahe Versorgung, deshalb müssen wir alle Klinikstandorte sichern. Da ist es nicht zielführend, neue Vorschläge von vorneherein auszuschließen.“
Martin Sommer
Stellvertretender Pressesprecher
Fraktion DIE LINKE im Landtag des Saarlandes
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