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SPD kritisiert Legoland-Führung / Fraktionschef Rinderspacher: Legoland ein Landstrich des Lohndumpings – Parl. Geschäftsführer Güller fordert statt Hungerlöhnen vernünftigen Tarifvertrag

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(LNP) SPD-Landtagsfraktionschef Markus Rinderspacher hat die Unternehmensführung von Legoland Günzburg aufgefordert, einen Tarifvertrag für die bis zu 1.000 Beschäftigten einzuführen.

Rinderspacher forderte das Management auf, ernsthafte Verhandlungen mit Beschäftigten und Gewerkschaften aufzunehmen. Nach eigenen Angaben seit Jahren ein regelmäßiger Familiengast von Legoland kündigte Rinderspacher an, künftige Besuche von einer fairen Entlohnung der Beschäftigten abhängig zu machen: „Hinter der Fassade des Freizeitspaßes finden sich offensichtlich Lohnbedingungen, die die betroffenen Familien in ihrer Existenz gefährden. Legoland als Landstrich des Lohndumpings – mit der Würde von Arbeit hat das nichts zu tun“, so der SPD-Politiker. Er erinnerte an die Vorgaben der Bayerischen Verfassung: „Jede ehrliche Arbeit hat den gleichen sittlichen Wert und Anspruch auf angemessenes Entgelt (Art 168).“

Nach Angaben der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) liegt das Einstiegsgehalt der Legoland-Beschäftigten derzeit bei 6,50 Euro. NGG-Sprecher Thomas Schwarz aus Augsburg spricht gar von „Hungerlöhnen im Legoland“, die derzeitige Entlohnung der Arbeitnehmer liege an der Armutsgrenze. Anfang November hatten die Beschäftigten für einen Tarifvertrag demonstriert. Heute hatten Medien über Einschüchterungsversuche des Betriebsrats berichtet.

Legoland Deutschland gehört zum englischen Konzern Merlin Entertainments Group, dem nach Disney weltweit zweitgrößten Anbieter von Freizeitattraktionen wie Dungeon oder Madame Tussauds.

Der Parlamentarische Geschäftsführer und Schwabenvorsitzende der SPD, Harald Güller, ruft die Geschäftsführung von Legoland dazu auf, mit dem Betriebsrat einen vernünftigen Tarifvertrag abzuschließen. Güller warnt gleichzeitig vor einem Imageschaden für das Legoland und fordert: „Der Schatten, der über dem eigentlich so schönen Freizeit- und Erholungspark liegt, weil vielen Mitarbeitern nur Hungerlöhne gezahlt werden, muss schnell verschwinden.“

Michael Langer
Pressesprecher
SPD-Landtagsfraktion
Bayerischer Landtag
Maximilianeum
81627 München

Telefon: 089/41 26 23 47
FAX: 089/41 26 11 68
eMail: pressestelle@bayernspd-landtag.de

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