Home Bayern Rinderspacher warnt: Bayerns Klage gegen den Länderfinanzausgleich kann ein Rohrkrepierer werden / Über Einberechnung kommunaler Einnahmen drohen noch höhere Zahlungen
Bayern

Rinderspacher warnt: Bayerns Klage gegen den Länderfinanzausgleich kann ein Rohrkrepierer werden / Über Einberechnung kommunaler Einnahmen drohen noch höhere Zahlungen

Teilen Sie
Teilen Sie

(LNP) Die angekündigte Klage der Bayerischen Staatsregierung gegen den Länderfinanzausgleich kann nach Einschätzung von SPD-Landtagsfraktionschef Markus Rinderspacher auch ein Rohrkrepierer zu Lasten Bayerns werden. „Der Schuss kann nämlich nach hinten losgehen, wenn das Bundesverfassungsgericht bei den Berechnungen die kommunalen Einnahmen stärker mit einbezieht, denn dann könnte den derzeitigen Geberländern Bayern, Baden-Württemberg und Hessen noch höhere Zahlungen an die Nehmerländer drohen“, warnt Rinderspacher.

Wie der SPD-Fraktionsvorsitzende erläutert, müssten die Karlsruher Richter bei einer neuen Normenkontrollklage gegen den Länderfinanzausgleich die geltenden Regelungen „unter allen denkbaren Gesichtspunkten auf ihre Vereinbarkeit mit dem Grundgesetz“ prüfen. Keineswegs habe der Kläger einen Anspruch darauf, dass das Gericht allein seiner Argumentation folgt. Vielmehr könne es auch über von den Antragstellern nicht vorgebrachte und für diese nachteilige Aspekte entscheiden.

Als riskant – so Rinderspacher – könne sich eine Klage vor allem in Sachen Gemeindefinanzen erweisen: Im aktuell gültigen Finanzausgleich werden die Einnahmen der Städte und Gemeinden eines Bundeslandes nur zu 64 Prozent einbezogen. Karlsruhe könnte bei einer Beanstandung des jetzigen Finanzausgleichs aber gleichzeitig eine stärkere Berücksichtigung der kommunalen Finanzkraft anmahnen und dann hätten die drei großen Geberländer schlechte Karten, wenn mehr als die geltenden 64 Prozent kommunale Einnahmen festgelegt würden.

„Abwegig ist eine höhere Bewertung der kommunalen Finanzkraft nicht, denn schon nach einer früheren Klage Bayerns, Baden-Württembergs und Hessens aus den Jahren 1998/99 wurde 2005 dann der neue Länderfinanzausgleich so festgelegt, dass die Finanzkraft der Kommunen statt mit früher 50 Prozent ab sofort mit 64 Prozent einbezogen wurde“, erinnert der SPD-Fraktionschef.

Michael Langer
Pressesprecher
SPD-Landtagsfraktion
Bayerischer Landtag
Maximilianeum
81627 München
Telefon: 089/41 26 23 47
FAX: 089/41 26 11 68
eMail: pressestelle@bayernspd-landtag.de

Teilen Sie

Kommentar hinterlassen

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Weitere Beiträge
CO2-Reduzierung Illustration, Bild: pixabay.com
AllgemeinBayern

Jugendherbergen in Bayern reduzieren CO2-Ausstoß deutlich

Emissionen sinken auf 9 kg CO2 pro Gast und Übernachtung Umfassendes und...

Darmerkrankungen erhöhen das Risiko für Schuppenflechte
BayernWissenschaft

Darmerkrankungen erhöhen das Risiko für Schuppenflechte

Was tun bei Schuppenflechte? Was kann man tun? Aktuell veröffentliche Studie der...

Durchleuchtet: Die Geheimnisse der Chiffriermaschinen
AllgemeinBayern

Durchleuchtet: Die Geheimnisse der Chiffriermaschinen

60 Chiffriergeräte aus der Sammlung des Deutschen Museums werden in einem speziellen...

Bayerische Hochschulen erhielten rund 167,5 Millionen Euro
AllgemeinBayern

Bayerische Hochschulen erhielten rund 167,5 Millionen Euro

Zuwachs an Fördergeldern um acht Prozent Wissenschaftsminister Bernd Sibler zu hervorragendem Abschneiden...