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VDE fand erhebliche Mängel bei Billigprodukten aus dem Internet

von Frank Baranowski
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VDE fand erhebliche Mängel bei Billigprodukten aus dem Internet

(lnp) VDE fand erhebliche Mängel bei Billigprodukten aus dem Internet. VDE warnt: Mangelhafte Bedienungsanleitungen können zu elektrischen, mechanischen und thermischen Gefährdungen führen. Verbraucherschutz in Gefahr: VDE fand erhebliche Mängel bei Billigprodukten aus dem Internet. VDE empfiehlt zum persönlichen Schutz auf Sicherheitszeichen zu achten.

Anlässlich des 125-jährigen Jubiläums des VDE haben die Experten des VDE-Instituts Gartengeräte und Haushaltskleingeräte aus dem Internet auf ihre Sicherheit geprüft. Ihr Ergebnis: Bei fast allen der stichprobenartig untersuchten Produkte fanden die Experten bei eigenen Marktrecherchen erhebliche Mängel, sowohl bei den Produkten wie auch bei den Betriebsanleitungen. Die Hersteller der Billigprodukte in den Kategorien Garten- und Haushaltskleingeräte verwendeten entweder ungeeignete Materialien, berücksichtigten Sicherheitsaspekte nicht ausreichend oder sparten an der Verarbeitung – mit möglichen fatalen Auswirkungen für Gesundheit und Leben der Verbraucher. „Zwei Drittel der von uns stichprobenartig untersuchten Garten- und Haushaltsgeräte sind unsicher oder erfüllen rechtliche Anforderungen nicht.

Die gefundenen Mängel bergen unter anderem Gesundheitsschädigungen, die Gefahr eines elektrischen Schlages sowie Funktionsstörungen in sich“, sagt Wolfgang Niedziella, Geschäftsführer des VDE-Instituts. Alle geprüften Produkte wiesen erhebliche Mängel bei den Bedienungsanleitungen auf. „Anlässlich unseres Jubiläums „125 Jahre VDE – 125 Jahre Verbraucherschutz“ ist es umso wichtiger darauf hinzuweisen, dass Verbraucher auf Sicherheitszeichen eines unabhängigen Prüfhauses achten sollten. Bei dem VDE-Dreieck weiß der Verbraucher, dass das Produkt alle Sicherheitsanforderungen erfüllt“, ergänzt Niedziella.

Ausgewählte Beispiele der umfangreichen Produktprüfungen:

Haushaltskleingeräte

Bei einer Filterkaffeemaschine haben die VDE-Experten entdeckt, dass es zu einem elektrischen Schlag kommen kann, wenn der Benutzer die Steckerstifte berührt. Die hier erlaubte maximale Spannung wurde über dem maximal zulässigen Wert gemessen.

Bei einem Standmixer fehlt der Hinweis darauf, dass die Netzanschlussleitung im Falle einer Beschädigung ersetzt werden muss. Der Verbraucher erfuhr daher nicht, dass dies nur der Hersteller bzw. dessen Kundendienst übernehmen darf und ist damit einer Gefährdung ausgesetzt.

Ein Toaster fiel den Testern auf, weil er ausschließlich mit einer englischsprachigen Gebrauchsanweisung geliefert worden war. Nicht verstandene sicherheitsrelevante Informationen können jedoch zu Gefährdungssituationen führen. Wichtige Hinweise fanden sich außerdem im hinteren Teil der Gebrauchsanleitung, hier können sie leicht übersehen werden.

Ein Handrührgerät war mit einem schlecht übersetzten Hinweis versehen, der vermutlich auf die Gefahren, die mit dem Eintauchen des Geräts in Wasser verbunden sind, hinweisen soll. Die Formulierung kann zu Missverständnissen und damit zur Gefährdung der Nutzer führen.

Gartengeräte

Ein Rasentrimmer wies bei der Untersuchung erhebliche Mängel auf. So wurde unter anderem nicht angegeben, dass bestimmte gefährdete Personengruppen das Produkt nicht nutzen sollten. In der Bedienungsanleitung fehlten elektrische Bemessungsinformationen, was bei nicht Beachtung zu thermischen und elektrischen Gefährdungen führen kann. Eine übermäßige Benutzung eines schwingungsintensiven Produkts kann zu zeitweisen und dauerhaften Schädigungen beim Benutzer führen. Auch eine Schädigung des Gehörs ist möglich.

Bei einer Akku-Gras- und Strauchschere ist die Übersetzung der Bedienungsanleitung fehlerhaft und kann dadurch zu Gefährdungssituationen für den Benutzer führen. Zudem kann bei Verlust der Sicherung des Schneidemessers dieses aus der Maschine fallen. Schnittverletzungen können die Folge sein.

Bei einer Elektro-Heckenschere fanden die VDE-Tester heraus, dass der Emissionsschalldruckpegel nicht angegeben wurde, dabei kann ein dauerhaft zu hoher Emissionsschalldruckpegel zur dauerhaften Schädigung des Gehörs führen.

125 Jahre VDE – VDE Tec Summit

Der VDE feiert in diesem Jahr seinen 125. Geburtstag unter dem Motto „125 Jahre VDE – 125 Jahre Verbraucherschutz“. Am 13. und 14. November lädt der VDE zum VDE Tec Summit in der STATION Berlin und zur Geburtstagsfeier ein. Zu den mehr als 1.000 Teilnehmern gehören Top-Manager, wie Joe Kaeser, CEO von Siemens, Wissenschaftler und Fachexperten. Astronaut Alexander Gerst ist von der ISS aus dem All zugeschaltet und Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier spricht über die Digitalisierung von Wirtschaft und Gesellschaft. Um Anmeldung der Medien wird gebeten unter melanie.unseld@vde.com.

Über den VDE

Der VDE Verband der Elektrotechnik Elektronik und Informationstechnik ist mit 36.000 Mitgliedern (davon 1.300 Unternehmen, 8.000 Studierende, 6.000 Young Professionals) und 1.600 Mitarbeitern einer der großen technisch-wissenschaftlichen Verbände Europas. Der VDE vereint Wissenschaft, Normung und Produktprüfung unter einem Dach. VDE-Tätigkeitsfelder sind der Technikwissenstransfer, die Forschungs- und Nachwuchsförderung in den Schlüsseltechnologien Elektrotechnik, Elektronik und Informationstechnik und ihrer Anwendungen.

Seit 125 Jahren entwickelt der VDE Normen für elektrische Geräte, die der Verfahrenssicherheit und dem Verbraucherschutz dienen. So wurde etwa 1920 die verbindliche „VDE-Norm“ eingeführt. Die Sicherheit in der Elektrotechnik, die Erarbeitung anerkannter Regeln der Technik als nationale und internationale Normen, Prüfung und Zertifizierung von Geräten und Systemen sind weitere Schwerpunkte der Verbandstätigkeit. Das VDE-Zeichen, das 67 Prozent der Bundesbürger kennen, gilt als Synonym für höchste Sicherheitsstandards.

Melanie Unseld
VDE Verband der Elektrotechnik
Elektronik Informationstechnik e.V.
Pressesprecherin
Stresemannallee 15
60596 Frankfurt am Main
Tel.: 069 6308-461
melanie.unseld@vde.com

Quelle: Pressemitteilung vom 07.11.2018
Bildquelle: pixabay.com

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