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Trockenheit schmälert auch Ernteerwartungen der Apfelerzeuger

von Frank Baranowski
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Apfelsaison 2018 eröffnet

(lnp) Apfelsaison 2018 eröffnet. Trockenheit schmälert auch Ernteerwartungen der Apfelerzeuger.

Staatssekretär Dr. Frank Pfeil hat heute (24. August 2018) in Beck´s Obstscheune im Pirnaer Ortsteil Krietzschwitz die Apfelsaison 2018 eröffnet. Der Landesverband „Sächsisches Obst“ e. V. erwartet Ernteeinbußen von zehn bis zwanzig Prozent aufgrund der langanhaltenden Trockenheit. Eine gewöhnliche Ernte erbringt rund 90 000 Tonnen Äpfel in Sachsen, in diesem Jahr wird das Ernteergebnis auf rund 75.000 bis 80.000 Tonnen geschätzt. Damit läge das Ergebnis über dem des Vorjahres (70.000 Tonnen). Damals war eine ungünstige Witterung während der Apfelblüte Grund für die Einbußen. Auch deutschlandweit wird das Ernteergebnis aus dem Frostjahr 2017 (597.000 Tonnen Äpfel) weit übertroffen. Die Prognose für Deutschland geht von 990 000 Tonnen Äpfeln aus. Damit liegt das Ergebnis aber unter der Erntemenge im Jahr 2016 in Höhe von 1.032.913 Tonnen.

„Es zeigt sich auch in diesem Jahr, dass Produktion unter freiem Himmel besonders anspruchsvoll ist“, sagte Staatssekretär Dr. Pfeil. „Für die sächsischen Obstbauern ist es Jahr für Jahr eine Herausforderung, den Naturrisiken durch Initiativen, Innovationen und großem Engagement die Stirn zu bieten. Wetterbedingte Extreme werden in Zukunft zunehmen. Um besser dagegen geschützt zu sein, setzen wir mit unseren Forschungsvorhaben in enger Zusammenarbeit mit der Praxis auf klima- und standortangepasste Sorten, die Frost- oder Trockenheitsperioden besser überstehen.“

Der Freistaat Sachsen unterstützt die Obstbauern durch praxisrelevante Forschungs- und Entwicklungsvorhaben im Sächsischen Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie. Dabei geht es nicht nur um die Anpassung an den Klimawandel, sondern gleichzeitig um effiziente technische Lösungen beim Anbau, der Pflege und der Ernte im Obstbau.

Private Eigenvorsorge der Obstbauern bleibt jedoch unabdingbar. Eigeninitiativen der Landwirte werden durch den Freistaat Sachsen gefördert, wie beispielsweise bei der Errichtung von Tropfbewässerungsanlagen in Baumobstanlagen einschließlich von baulichen Investitionen für die Bereitstellung von Beregnungswasser über die Förderrichtlinie „Landwirtschaft, Innovation, Wissenstransfer“.

Hintergrund:
In Sachsen werden Äpfel auf einer Fläche von knapp 2.500 Hektar erzeugt. Die Apfelfläche nimmt bei insgesamt 4.200 Hektar damit rund 60 Prozent der gesamten sächsischen Obstbaufläche ein. Somit stellt der Apfel nach wie vor die wichtigste Obstkultur in Sachsen dar. Das Sortenspektrum umfasst insbesondere die Sorten Gala, Jonagold, Jonagored, Jonaprince, Elstar, Idared oder Pinova.

Quelle: Pressemitteilung Sächsisches Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft
vom 24.08.2018.
Bildquelle: pixabay.com.

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