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RUB Japan Science Days: Verantwortung für die Gesellschaft von morgen

von Frank Baranowski
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RUB Japan Science Days: Verantwortung für die Gesellschaft von morgen

(lnp) RUB Japan Science Days: Verantwortung für die Gesellschaft von morgen. Wie handhaben wir die zunehmende Digitalisierung? Die Ruhr-Universität Bochum pusht Projekte mit Japan, um Lösungen zu finden.

Es geht längst nicht mehr nur um Technik und Industrie 4.0, sondern um das große Ganze. Auf dem direkten Weg in die Gesellschaft 5.0 muss die Forschung einen erheblichen Beitrag leisten. „Damit das gelingt, müssen wir genau jetzt Antworten finden auf die Fragen, die uns alle bewegen“, sagt Prof. Dr.

Axel Schölmerich, Rektor der Ruhr-Universität Bochum (RUB). „Wir stellen uns unserer gesellschaftlichen Verantwortung und gehen dieses zentrale Zukunftsthema mit unseren japanischen Partnern offensiv an.“

Ein deutlicher Impuls aus Bochum

Dazu hat die RUB ein neues internationales und fachübergreifendes Format
aufgelegt: die RUB International Science Days. Mit einer Mischung aus Messe, Workshops, Ausstellung, Diskussionsrunden und kulturellem Rahmenprogramm bieten sie der Forschung ein breites Forum. Das Ziel: einen deutlichen Impuls für verstärkte Kooperation mit internationalen Partnern in der Forschung setzen. Bei der Premiere in diesem Jahr – den RUB Japan Science Days 2018 – steht die Zusammenarbeit mit Partnern aus Japan im Fokus:
„Society 5.0 – Chances and Risks of Digital Transformation and the Responsibility of Universities“.

Nach Bochum sind mehr als 40 Repräsentanten und Forscher von japanischen Top-Universitäten gekommen, unter anderem aus Tokio, Osaka und Tsukuba. Sie gehen mit Forschern der RUB in medias res und loten konkrete Handlungsfelder für gemeinsame Forschungsprojekte zum Thema Society 5.0 aus. Bereits laufende Projekte sollen zusätzlichen Schub bekommen.

Breite Forschungsansätze

Thematisch sind keine Grenzen gesetzt – denn die Digitalisierung durchdringt unser Leben, unsere Arbeit und unseren Alltag überall. Fachliche Kooperationen, die vertieft oder angestoßen werden sollen, reichen daher von der Rechtswissenschaft bis zur Physik, von der Geografie bis zur IT-Sicherheit:

  •  Recht 5.0 für unsere Gesellschaft: notwendige Anpassungen der Gesetzgebung
  •  Kryptographie: Sicherheit für die digitalisierte Lebens- und Arbeitswelt
  •  Metropolregionen in Japan und Deutschland: Perspektiven der Forschung
  •  Bioinformatik: Molekulare Ansätze in Biotechnologie und Biochemie
  •  Plasmatechnik: neue Lösungen für umweltfreundliche Anwendungen
  •  Geisteswissenschaften digital: Forschung mit und über Ostasien
  •  Neues Lernen: Digitalisierung im Fremdsprachenunterricht

Deutschland und Japan arbeiten bei der Digitalisierung politisch eng zusammen – in beiden Ländern steht das Thema oben auf der Agenda. Japan verfolgt dabei eine Strategie, die stark auf Technik und Innovation ausgelegt ist. Japanische Universitäten forschen intensiv auf diesem Gebiet.

Aus der RUB kommt mit ihrer fachlichen Breite und starken interdisziplinären Vernetzung neben dem technischen auch das geistes- und gesellschaftswissenschaftliche Know-how. Das sind ideale Voraussetzungen, um die Herausforderungen der Gesellschaft 5.0 umfassend zu meistern.

Gute Partner seit über 50 Jahren

Zu ihren japanischen Partnern pflegt die RUB besonders gute Beziehungen – sowohl auf der Ebene einzelner Kooperationsprojekte als auch institutionell. Was viele nicht wissen: Mit der Universität Tokio beispielsweise unterhält die RUB ihre älteste Partnerschaft weltweit, die bereits in die Anfangstage der RUB in den 1960er-Jahren zurückreicht, als der Campus noch Europas größte damalige Baustelle war. Auch mit der Universität Osaka ist die RUB seit vielen Jahren eng verbunden.

Auf dem Wege bilateraler Forschungsprojekte haben sich zuletzt auch die Beziehungen zur Universität Tsukuba intensiviert und mündeten 2016 in einem universitätsweiten Partnerschaftsvertrag. Partner aus Bochum und Tsukuba erforschen beispielsweise am Universitätsklinikum Bergmannsheil den Einsatz eines in Japan entwickelten Exoskeletts in der Rehabilitation, um die Bewegungsfähigkeit von gelähmten und gebrechlichen Menschen zu verbessern.

In der Metropolenforschung arbeitet Prof. Dr. Uta Hohn schon länger mit Kollegen der Uni Tsukuba zusammen. Über diese gute Verbindung und in ihrer Funktion als Prorektorin für Planung und Struktur hat Uta Hohn die ersten RUB International Science Days maßgeblich initiiert.

Darüber hinaus nehmen Vertreter folgender japanischer Universitäten an den Science Days teil: Kyoto, Nagoya (Kooperationsvertrag mit RUB-Physik und Elektrotechnik und Informationstechnik), Surugadai, Chuo, Nihon (Kooperationsvertrag mit Ostasien- und mit Wirtschaftswissenschaft), Meijo, Tohoku, Rikkyo sowie dem National Institute for Fusion Science. „Damit ist es uns gelungen, gute Kooperationspartner von gleich mehreren japanischen Spitzenuniversitäten auf einmal nach Bochum einzuladen“, freut sich Prorektorin Hohn.

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Quelle: Pressemitteilung der Ruhr-Universität Bochum vom 5.7.2018.
Bildquelle: pixabay.com

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