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Mit Stammzellen die Duchenne-Muskelerkrankung verstehen

von Frank Baranowski
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Mit Stammzellen die Duchenne-Muskelerkrankung verstehen

(lnp) Mit Stammzellen die Duchenne-Muskelerkrankung verstehen. Das Bochumer Forschungsteam will die Grundlagen der Erbkrankheit untersuchen. Dafür bekommt es 50.000 Euro.

Forschungen zu Duchenne-Muskelerkrankung

Patienten mit Duchenne-Muskeldystrophie leiden von Kindheit an unter Muskelschwäche und werden selten über 30 Jahre alt. Die Krankheit besser zu verstehen ist Ziel von Prof. Dr. Beate Brand-Saberi, Privatdozent Dr. Holm Zähres und Prof. Dr. Katrin Marcus. Dem Forschungsteam der Ruhr-Universität Bochum (RUB) wurde am 10. November 2018 der mit 50.000 Euro dotierte Forschungspreis der Deutschen Duchenne-Stiftung verliehen.

Stammzellen aus der Haut

Die Duchenne-Muskeldystrophie ist eine vererbbare Krankheit, die auf Mutationen in dem für die Muskelfunktion wichtigen Dystrophinprotein beruht. Den Grundlagen der Erkrankung will das RUB-Team mithilfe induzierter pluripotenter Stammzellen auf die Spur kommen. „Diese Stammzellen, die aus der Haut von Patienten gewonnen werden, können sich in alle Zellen des menschlichen Körpers entwickeln“, erläutert Beate Brand-Saberi, Leiterin der Abteilung für Anatomie und Molekulare Embryologie an der Medizinischen Fakultät der RUB.

Proteine der Muskelzellen untersuchen

„Skelettmuskelzellen, die sich aus Stammzellen von Duchenne-Muskeldystrophie-Patienten entwickelt haben, weisen die Merkmale dieser Muskelerkrankung in der Kulturschale auf“, erklärt Mediziner Holm Zähres. Das RUB-Team arbeitet an der Umwandlung solcher Stammzellen von Duchenne-Patienten in Muskelzellen und möchte insbesondere die veränderte Proteinzusammensetzung in diesen Muskelzellen untersuchen. „Wir freuen uns sehr über den Preis, der die Forschung zu dieser schwerwiegenden Muskelerkrankung an der Ruhr-Universität deutlich vorantreiben wird“, sagt Katrin Marcus, die dem Medizinischen Proteom-Center der RUB angehört.

Deutsche Duchenne-Stiftung

Die Deutsche Duchenne-Stiftung unterstützt mit zahlreichen Aktionen und finanziellen Mitteln Patientenfamilien und Forschungsprojekte, die zum Verständnis und zu möglichen Therapien beitragen. Die Aktion Benni und Co. der Stiftung feierte im Atrium der Stadtwerke Bochum ihr 20-jähriges Jubiläum, bei dem auch die Preisverleihung stattfand.

Pressekontakt:
Prof. Dr. Beate Brand-Saberi
Abteilung für Anatomie und Molekulare Embryologie Institut für Anatomie Medizinische Fakultät Ruhr-Universität Bochum
Tel.: 0234 32 27780
E-Mail: beate.brand-saberi@rub.de

Quelle: Pressemitteilung Ruhr-Universität Bochum vom 12.11.2018
Bildquelle: pixabay.com

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