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Magna statt Volkswagen – welche Perspektive hat Osnabrück?

von Frank Baranowski
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(lnp) Magna statt Volkswagen – welche Perspektive hat Osnabrück? Plenum 22. Januar 2016 – Mündliche Anfragen der Abgeordneten Gabriela König, Jörg Bode und Dr. Marco Genthe (FDP).

Antwort des Niedersächsischen Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr namens der Landesregierung

Vorbemerkung der Abgeordneten:
Die NOZ (Ausgabe vom 7. Januar 2016) berichtet unter der Überschrift „VW vor Kooperation mit Magna?“ über die Möglichkeiten der Zusammenarbeit zwischen dem Autozulieferer Magna und dem VW-Konzern am Standort Osnabrück. Es soll konkrete Gespräche und einen Delegationsbesuch von Magna in Osnabrück mit dem Ziel einer besseren Auslastung des Werkes gegeben haben.

Im gleichen Artikel wird auch Ministerpräsident Weil indirekt damit zitiert, dass er davon ausgeht „dass der Bestand des Werkes im VW-Konzern nicht infrage steht“. Weiter heißt es aber auch, dass es eine langfristige Perspektive für den Standort bis heute nicht gebe.

Vorbemerkung der Landesregierung:
Der Standort in Osnabrück bildet seit 2010 einen wichtigen Teil der VW-Produktionsstätten. Dort werden das Golf Cabrio und der Porsche Cayman gefertigt sowie ein Teil der Endmontage des Porsche Cayenne durchgeführt. Ab dem Frühjahr 2016 werden zudem die Lackierung und Montage der ersten Generation des Modells Volkswagen Tiguan mit einer Produktion von mehr als 2.500 Fahrzeugen pro Monat durch das Werk übernommen.

1. Was weiß die Landesregierung über die Zukunft des VW-Werkes in Osnabrück?
Im Rahmen einer Standortvereinbarung zwischen der VW AG und der Volkswagen Osnabrück GmbH vom Dezember 2015, die auch vom Betriebsrat in Osnabrück unterzeichnet wurde, ist die zukünftige Ausrichtung des Standortes Osnabrück vereinbart worden. Die Landesregierung setzt sich dafür ein, das Werk in Osnabrück als Teil des VW-Konzernverbundes zu erhalten und begrüßt vor diesem Hintergrund die Unterzeichnung der Standortvereinbarung.

2. Was unternimmt die Landesregierung aktuell und in der mittelfristigen Zukunft, um das Werk in Osnabrück als Produktionsstandort für Kraftfahrzeuge zu sichern?

Die Landesregierung ist sehr an einer Auslastung der Produktionsstandorte von VW in Niedersachsen interessiert. In diesem Zusammenhang werden ständige Prüfungen möglicher Partnerschaften des Konzerns und Gespräche mit neuen potenziellen Auftragsgebern von Seiten des Landes begrüßt. Hierzu gehören auch Gespräche mit dem Autozulieferer Magna sowie mit anderen denkbaren Partnern. Die Landesregierung ist darüber informiert, dass entsprechende Gespräche derzeit stattfinden. In einem Schreiben von Anfang dieses Jahres hat sich der Betriebsrat der Volkswagen Osnabrück GmbH ausdrücklich für das Engagement des Ministerpräsidenten in den letzten Monaten in dieser Sache bedankt.

3. Mit welchen Auswirkungen wäre für den Standort Osnabrück und für die Belegschaft zu rechnen, wenn der Bestand des Werkes im VW-Konzern doch infrage stehen sollte?

Ein möglicher Verkauf der Volkswagen Osnabrück GmbH an Dritte steht derzeit nicht zur Diskussion.

Pressesprecher: Stefan Wittke und Sabine Schlemmer-Kaune.

Quelle: Pressemitteilung des Nds. Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr vom 22.01.2016.

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