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Keine Schlechterstellung von Tagesmüttern!

von Frank Baranowski
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(LNP) Keine Schlechterstellung von Tagesmüttern! LINKE beantragt Umsetzung des Tarifvertrages ohne Wenn und Aber. Bei der Planung des notwendigen Ausbaus von Kita-Plätzen im U3-Bereich spielen auch die Kapazitäten der in Bremen tätigen Tagesmütter und -väter eine Rolle. Bremen ist auf das Angebot der 340 Tagespflegepersonen praktisch angewiesen, dennoch wird den Tagesmüttern und -vätern das Berufsleben von Behördenseite nicht leicht gemacht: Bürokratische Auflagen erschweren den Schritt in die Selbständigkeit, die Abrechnung der Pflegesätze dauert mitunter Monate. Die Fraktion DIE LINKE weist außerdem darauf hin, dass sich auch die Umsetzung des im März abgeschlossenen Tarifvertrags für den öffentlichen Dienst (TVöD) ausgerechnet bei den Tagespflegepersonen in die Länge zieht.

Während die dreistufige Gehaltssteigerung für den öffentlichen Dienst in aller Regel am 1. März 2012 mit einer 3,5-prozentigen Erhöhung begonnen hat, am 1. Januar 2013 eine Stufe von 1,4 Prozent erfolgt und die dritte Stufe von 1,4 Prozent schließlich am 1. August 2013, soll diese Tarifsteigerung in die Pflegesätze der Tagesmütter und -väter deutlich zeitversetzt einfließen: Die erste (3,5-prozentige) Steigerung kommt hier im August 2012 (also mit fünf Monaten Verspätung) zum Zuge. Die zweite Steigerung wird aufgrund des hohen Verwaltungsaufwands sogar erst für August 2013 als realistisch angesehen – was einer Verzögerung von acht Monaten entspricht. Die dritte ist noch gänzlich offen. DIE LINKE hat vor diesem Hintergrund beantragt, der Verzögerung entgegenzuwirken, indem die ersten beiden Steigerungsstufen zusammengezogen werden und die Tagespflegepersonen zum 1. August 2012 eine 4,9-prozentige Tariferhöhung bekommen.

Cindi Tuncel, kinder- und jugendpolitischer Sprecher der Linksfraktion, erklärt dazu: „Dass es ausgerechnet die Tagespflegekräfte sind, die sich wieder einmal in Geduld üben und auf Geld verzichten sollen, zeigt, wie es um die Anerkennung der Kindertagespflege in Bremen bestellt ist. Wenn Bremen das Angebot öffentlicher Kinderbetreuung aus den roten Zahlen holen will, müssen alle Fachkräfte angemessen ausgestattet und unterstützt statt zermürbt und auf die Probe gestellt werden. DIE LINKE erwartet baldige Besserung und erwartet, dass dem Antrag auf schnellere Umsetzung der Tariferhöhung bei den Tagespflegepersonen entsprochen wird. Diese Ungleichbehandlung muss ohne Wenn und Aber vom Tisch.“

Quelle: dielinke-bremen.de
Bild-Quelle: dielinke-bremen.de

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