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Nationalpark Hunsrück-Hochwald schon jetzt Erfolg für Umwelt und Region

von Frank Baranowski
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(lnp) Start mit vielfältigem Angebot. „Der Nationalpark Hunsrück-Hochwald ist jetzt schon ein Erfolg für Mensch, Umwelt und Region. Schritt für Schritt werden Wald und Moore nun wieder zu unberührter Wildnis entwickelt. Ein vielfältiges Angebot lädt schon jetzt Besucherinnen und Besucher ein, die Naturschätze zu entdecken. Und zahlreiche Initiativen zur Entwicklung der gesamten Nationalparkregion wurden angestoßen“, zogen die rheinland-pfälzische Umweltministerin Ulrike Höfken und ihr saarländischer Amtskollege Reinhold Jost heute ein erstes Resümee. „Die Region steht hinter ihrem Nationalpark genauso wie die SPD-GRÜN geführte Landesregierung in Rheinland-Pfalz sowie die CDU und SPD geführte saarländische Landesregierung. Parteiübergreifend werden wir den Nationalpark voranbringen“, so Höken und Jost.

„Im Hunsrück-Hochwald herrscht Aufbruchsstimmung. Natur und Mensch kommen hier grenzüberschreitend zusammen. Allein die Eröffnung an Pfingsten hat die Region drei Tage mit zwanzigtausend Besuchern gefeiert. Und schon heute ist der Hunsrück-Hochwald viel bekannter als früher“, so Minister Jost. Viele Möglichkeiten entstehen für Tourismus, Gastronomie, Handwerk oder Umweltbildung. Das Land Rheinland-Pfalz unterstütze diese Entwicklung. Allein das Umweltministerium habe in den letzten beiden Jahren 23 Millionen Euro Fördermittel gebündelt und gezielt in die Region fließen lassen. Dazu wurden fast 10 Millionen Euro für Leader-Gruppen, Stadtentwicklung, Tourismus oder Breitbandausbau bereitgestellt. „Bis 2020 sind aus Umweltministerium und EU-Programmen weitere 42 Millionen Euro vorgesehen“, so Höfken.

Der Nationalpark ist ein Plus für Mensch und Natur. Auf den Höhenzügen des Hunsrücks und in den weiten Buchenwäldern und Hangmooren finden seltene Arten wie die Wildkatze nun geschützten Lebensraum. Das sei ein wichtiger Beitrag des Landes zur Nationalen Biodiversitätsstrategie. „Behutsam wird die Natur dabei über 30 Jahre begleitet. 2015 haben wir bereits 12,5 Hektar Moore renaturiert. Und im Wald machen die Fichten nach und nach wieder den heimischen Buchen Platz. 265.000 junge Buchen wurden dazu auf fast 150 Hektar unter Fichten gepflanzt“, erklärte Höfken.

Besucherinnen und Besucher seien herzlich eingeladen, dabei zu sein, luden Höfken und Jost ein. An sechs Tagen der Woche wurden in den letzten Monaten Rangertouren angeboten. „17 Ranger des Nationalparks führten fast 200 Touren durch die Wälder des Parks. 57 zertifizierte Nationalparkführer bieten Themen-Wanderungen an, wie Fototour, Fackelwanderung, auf den Spuren der Kelten oder Waldgeister im Nebel. Bis jetzt wurden 87 Ranger und Nationalparkführer ausgebildet und haben größtenteils ihre Arbeit aufgenommen“, berichtete Nationalparkamtsleiter Harald Egidi. Als fester Programmpunkt des Nationalparks hat sich auch die Nationalpark-Akademie etabliert. Einmal im Monat diskutierten 60 bis 200 Teilnehmende zu Themen wie Mobilität, Jagd oder Moorrenaturierung. Das Interesse sei groß, so Egidi. Das zeige auch der Anklang bei Ferienfreizeiten und in Schulprojekten. Allein in den Sommerferien haben über 600 Kinder und Jugendliche daran teilgenommen.

Informationen finden Besucher nun in den Touristeninformationen der Region und an touristisch interessanten Orten. „Die drei Standorte, Hunsrückhaus am Erbeskopf, Wildenburg bei Kempfeld und keltischer Ringwall bei Otzenhausen werden in den nächsten Jahren zu Nationalparktoren entwickelt“, kündigten Höfken und Jost an. Thematisch wird sich das künftige Nationalpark-Tor in Otzenhausen mit den Themen „Kelten, Kultur- und Waldgeschichte“ befassen. Geplant ist ein Besucherzentrum mit einem Informationsbereich für Gäste und Besucher sowie einer Ausstellung. Diese wird sowohl „indoor“ stattfinden als auch „outdoor“ durch Einbeziehung des Keltendorfes. Im Hinblick auf den Umweltbildungsauftrag ist es unter anderem auch wichtig, das Keltendorf als außerschulischen Lernort zu entwickeln. Die Kulturlandschaftsinitiative St. Wendeler Land plant hier gemeinsam mit dem saarländischen Bildungsnetzwerk ein entsprechendes Leader-Projekt auf die Dauer von 5 Jahren.  Jost: „Auch damit wird der Keltenpark Otzenhausen als zentrales saarländisches Eingangstor zum Nationalpark weiterentwickelt und gestärkt.“

Die beiden Minister machten in der Pressekonferenz deutlich: „Die rheinland-pfälzische CDU will den Nationalpark aus dem Landeshaushalt streichen und somit auflösen. Damit stellt sie sich gegen ihre eigenen Beschlüsse auf Bundesebene zur biologischen Vielfalt, gegen ihre gerade auf dem CDU-Bundesparteitag beschlossenen Nachhaltigkeitsstrategie und besonders auch ihr Versprechen an die Region, die kommunalen Entscheidungen zu akzeptieren. Die beiden Landesregierungen in Rheinland-Pfalz und dem Saarland stehen zum Nationalpark.“

Medienkontakt
Sabine Schorr
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Quelle: Pressemitteilung Umweltministerium Saarland vom 22.12.2015.

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