Startseite BundesländerHessen GRÜNE: Präventionsnetzwerk gegen Salafismus ist wichtiger Schritt im Einsatz gegen religiösen Extremismus

GRÜNE: Präventionsnetzwerk gegen Salafismus ist wichtiger Schritt im Einsatz gegen religiösen Extremismus

von Frank Baranowski
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(LNP) Als wichtigen Schritt in der Auseinandersetzung mit religiösem Extremismus betrachtet die Fraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN den Start des hessischen Präventionsnetzwerks gegen Salafismus. „Den Kampf gegen Extremismus kann man nur in den Köpfen gewinnen, deshalb ist es gut, dass Hessen ein landesweites Präventionsnetzwerk auf die Beine stellt, das sich mit den Ursachen des Phänomens auseinandersetzt “, kommentiert Jürgen Frömmrich, innenpolitischer Sprecher der GRÜNEN-Landtagsfraktion, die Vorstellung des Netzwerks durch Innenminister Peter Beuth (CDU). „Die Landesregierung setzt damit erneut ein Vorhaben um, das die GRÜNEN schon lange fordern und auf das wir uns im Koalitionsvertrag mit der CDU geeinigt haben.“

„Gerade verunsicherte junge Menschen auf der Suche nach Orientierung und Perspektive sind bisweilen anfällig für vereinfachte Weltbilder, wie sie religiöse Extremisten propagieren. Hier müssen wir frühzeitig ansetzen und Hilfsangebote für Sie und ihre Familien machen“, erläutert Frömmrich. Man dürfe das Problem des religiösen Extremismus keinesfalls auf die leichte Schulter nehmen, sondern es gelte, Radikalisierungstendenzen frühzeitig zu begegnen.

Frömmrich begrüßt ausdrücklich, dass die Landesregierung Deradikalisierungs- und Ausstiegsangebote für islamistische Extremisten durchführe. „Religiöser Extremismus, wie ihn Salafisten propagieren, ist nicht tolerant und schon gar nicht geeignet, politische Probleme zu lösen. Gerade heute, in einer Zeit zunehmend auch religiös definierter politischer Konflikte, ist es aber wichtig, dass wir uns über religiöse Grenzen hinweg die Hand reichen.“

Frömmrich spricht sich ausdrücklich dagegen aus, den Islam unter Generalverdacht zu stellen: „Unter den hessischen Muslimen herrscht große Vielfalt, die allermeisten begrüßen religiöse Toleranz, Meinungsfreiheit und Gleichberechtigung. Doch eine nicht zu vernachlässigende Minderheit hat intolerante Haltungen gegenüber anderen Religionen, Frauen und Homosexuellen und zeigt rassistische und antisemitische Tendenzen. Diese Phänomene stehen in krassem Widerspruch zu unseren Grundwerten.“

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