Startseite BundesländerBerlin Funktionierendes Gesundheitswesen vor Ort ist der beste Schutz

Funktionierendes Gesundheitswesen vor Ort ist der beste Schutz

von Frank Baranowski
0 Kommentare

(lnp) Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe: „Ein funktionierendes Gesundheitswesen vor Ort ist der beste Schutz vor Gesundheitskrisen“. G7-Staaten – USA, Großbritannien, Frankreich, Italien, Japan, Kanada und Deutschland – sagen 75 Ländern weltweit Unterstützung zu. Eine Liste der Staaten wurde heute zusammen mit dem Bericht der Bundesregierung über die deutsche G7-Präsidentschaft veröffentlicht.

Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe: „Ein funktionierendes Gesundheitswesen ist der beste Schutz vor Gesundheitskrisen. Das hat die Ebola-Krise einmal mehr in dramatischer Weise gezeigt. Es ist gut, dass die sieben führenden Industrienationen jetzt konkrete Hilfe für 75 Staaten weltweit zugesagt haben, um die Gesundheitsversorgung vor Ort zu stärken. Damit können die G7-Beschlüsse, die im letzten Jahr im bayrischen Elmau gefasst wurden, deutlich übertroffen werden.“

Beim G7-Gipfel in Elmau hatten sich die G7-Staaten verpflichtet, mindestens 60 Staaten ihre Unterstützung bei der Implementierung der Internationalen Gesundheitsvorschriften anzubieten.  Die heute veröffentlichte Liste umfasst 75 Staaten, darunter drei regionale Zusammenschlüsse, die beim Aufbau widerstandsfähiger Gesundheitsstrukturen unterstützt werden. Die Liste ist eine Momentaufnahme zum Ende des Jahres 2015, weitere Staaten können hinzukommen.

Die Internationalen Gesundheitsvorschriften (2005) sind für alle Mitgliedstaaten der Weltgesundheitsorganisation verbindlich. Sie dienen dazu, eine internationale Ausbreitung von Infektionskrankheiten zu verhindern und sind damit zentral für die Eindämmung grenzübergreifender Epidemien. Die Ebola-Krise in Westafrika hat zuletzt einmal mehr gezeigt, dass in vielen Staaten die Internationalen Gesundheitsvorschriften noch nicht ausreichend umgesetzt worden sind. Dafür ist technisches Know-How notwendig.

Das Bundesgesundheitsministerium wird daher gemeinsam mit dem Robert Koch-Institut (RKI), dem Paul-Ehrlich-Institut (PEI), dem Bernhard-Nocht-Institut (BNITM) und dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) Partnerländer gezielt bei der Stärkung der Gesundheitswesen unterstützen. Dazu gehört die Ausbildung von Personal zum Management von Gesundheitskrisen in den Partnerländern. Zudem wird ein schnell einsetzbares Team aus Epidemiologen und Laborexperten des RKI und BNITM aufgebaut, um schon bei ersten Anzeichen eines Krankheitsausbruchs vor Ort bei der Diagnostik und Bekämpfung unterstützen zu können. Das Programm wird 2016 mit vier Millionen Euro starten und ist zunächst für fünf Jahre geplant.

Die Bundesregierung investiert zudem im Rahmen des Sonderprogramms Afrika mit 205 Mio. EUR (2015 und 2016) verstärkt in die Ausbildung von Gesundheitsfachkräften in afrikanischen Partnerländern.

Weitere Informationen sowie den G7-Abschlussbericht der Bundesregierung finden Sie unter www.bundesgesundheitsministerium.de

Bundesministerium für Gesundheit
Friedrichstraße 108, 10117 Berlin
11055 Berlin
TEL +49 (0)30 18441-2225
FAX +49 (0)30 18441-1245
www.bundesgesundheitsministerium.de
pressestelle@bmg.bund.de

Quelle: Pressemitteilung Bundesministerium für Gesundheit vom 22. Januar 2016.

Das könnte dir auch gefallen