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Forschungsprojekt zur Verringerung des Eintrags von Mikroschadstoffen

von Frank Baranowski
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(lnp) Forschungsprojekt der TU Dresden zur Verringerung des Eintrags von Mikroschadstoffen. Schmidt: „Erhoffen uns Vorschläge zur Verringerung des Eintrags von Mikroschadstoffen in die Gewässer“. Das Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft unterstützt das Forschungsprojekt „Umgang mit Mikroschadstoffen in Sachsen“ der Technischen Universität Dresden mit rund 446 000 Euro.

In dem bis 2018 laufenden Projekt geht es um die Verringerung der Einträge von  Mikroschadstoffen in die Umwelt. Der Freistaat fördert das Projekt, das vom  Institut für Siedlungs- und Industriewasserwirtschaft der TU Dresden mit anderen Forschungseinrichtungen durchgeführt wird, mit Landesmitteln über die Förderrichtlinie „Gewässer/Hochwasserschutz“.

„Wir erhoffen uns von der Forschungsarbeit an der TU Dresden Vorschläge, wie wir verhindern können, dass Mikroschadstoffe, die in unserem Abwasser landen, unsere Gewässer belasten“, sagt Umweltminister Thomas Schmidt. „Deshalb unterstützten wir das Projekt. Mikroschadstoffe gelangen zum Beispiel über die Anwendung oder die falsche Entsorgung von Arzneimitteln, Röntgenkontrastmitteln, Hormonen, Pflanzenschutzmitteln oder Industrie- und Haushaltschemikalien ins Abwasser und können in Flora, Fauna und bei der Trinkwasserversorgung schon in geringen Konzentrationen Auswirkungen haben.“

Im Mittelpunkt des Projektes der TU Dresden steht die Entwicklung eines Stoffflussmodells, das einen besseren Umgang mit Mikroschadstoffen ermöglichen soll. Mit dem fertigen Modell werden bei den Abwasserunternehmen aus Dresden, Plauen und Chemnitz mögliche Belastungsszenarien simuliert und Maßnahmen zur Verringerung und Vermeidung des Schadstoffeintrages entwickelt. Der nächste Schritt ist die Erstellung eines Leitfadens, der auch für andere Regionen Möglichkeiten aufzeigt, wie weniger Mikroschadstoffe in die Gewässer gelangen. Wichtig ist hierbei auch der Dialog mit Verbrauchern, Kliniken, Ärzten, Apotheken oder der Industrie über die  Vermeidung von Stoffeinträgen ins Abwasser.

Neben dem Institut für Siedlungs- und Industriewasserwirtschaft sind an dem Projekt weitere Institute der TU Dresden, der Forschungsverbund Public Health Sachsen, das Institut für klinische Pharmakologie Dresden sowie die Handelshochschule Leipzig beteiligt. Außer dem Staatsministerium für Umwelt und Landwirtschaft unterstützen die Deutsche Bundesstiftung Umwelt und die Gelsenwasser AG das Projekt der TU Dresden finanziell. Mitwirkende Partner an dem Projekt sind die Stadtentwässerung Dresden GmbH, die eins energie in sachsen GmbH & Co. KG und der Zweckverband Wasser Abwasser Vogtland.

Rückfragen an Pressesprecher Frank Meyer: mailto:presse@smul.sachsen.de

Quelle: Pressemitteilung Medienservice Sachsen vom 29.01.2016.

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