(LNP) Thüringens früherer Landtagspräsident Dr. Gottfried Müller feiert morgen am 16. August seinen 80. Geburtstag. Landtagspräsidentin Birgit Diezel (CDU) gratuliert dem Jubilar im Namen des Landtags und würdigte im Vorfeld seine besonderen Leistungen beim Aufbau des Freistaats Thüringen: „Dr. Gottfried Müller hat sich große Verdienste um unser Land erworben. Er gestaltete Thüringen in den entscheidenden Jahren nach der friedlichen Revolution maßgeblich mit. Insbesondere bei der Erarbeitung der thüringischen Verfassung und bei der Gestaltung des parlamentarischen Lebens in der ersten Legislaturperiode des Thüringer Landtags hat er Bleibendes geschaffen und das Abgeordnetenhaus geprägt. Sein Name wird stets auf das Engste mit der Geschichte unseres Freistaats verbunden bleiben.“
Gottfried Müller wurde am 16. August 1934 in Schweina geboren. Er studierte von 1953 bis 1960 evangelische Theologie in Leipzig und Jena. Im Anschluss war er bis 1972 Pfarrer in verschiedenen Gemeinden der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Thüringen. 1964 promovierte er zum Doktor der Theologie. Seit 1972 ist er Mitglied der CDU. 1990 wurde Gottfried Müller nach der ersten Landtagswahl im wieder gegründeten Freistaat Thüringen zum Landtagspräsidenten gewählt und amtierte bis zum Ende der 1. Wahlperiode 1994. Unter seiner Leitung erarbeiteten die Parlamentarier die Thüringer Landesverfassung als Grundlage einer neuen, auf freiheitlich-demokratischen Werten beruhenden politischen Ordnung. Er war ferner Chefredakteur der Kirchenzeitung „Glaube und Heimat“ sowie Leiter des Wartburg-Verlags Jena. Bis zu seinem Ruhestand 1999 war er Präsident der Kirchen- und Klosterkammer Erfurt.
„Meine Glückwünsche verbinde ich mit dem aufrichtigen Dank für die vielfältigen Verdienste, die Dr. Gottfried Müller in Politik und Kirche geleistet hat“, so Frau Diezel weiter. „Dem ersten Präsidenten des Thüringer Landtags danke ich zu seinem Geburtstag nicht nur für dessen unermüdlichen Einsatz für die Interessen des Freistaats, sondern auch für die ständigen Bemühungen um die Festigung der neu errungenen Demokratie in Thüringen. Dr. Gottfried Müller musste in der DDR erfahren, was es bedeutet, gegen den politischen Strom zu schwimmen und stattdessen für die persönliche Überzeugung einzustehen“, sagte die Landtagspräsidentin abschließend.
Daniel Jurkowski
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