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Einsteiger-Sprachkurse sollen Zugang zum Arbeitsmarkt erleichtern

von Frank Baranowski
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(lnp) Einsteiger-Sprachkurse sollen Zugang zum Arbeitsmarkt erleichtern. Wirtschaftsministerin Anke Rehlinger hat ein zusätzliches Sprachförderprogramm für Flüchtlinge und Asylsuchende auf den Weg gebracht. Es soll einen Beitrag dazu leisten, Zuwanderer schneller in den saarländischen Arbeitsmarkt zu integrieren. Dafür können am Bedarf orientiert Mittel bis zu einer Million Euro zur Verfügung gestellt werden.

„Für den Zugang ins Berufsleben sind die Sprachkenntnisse eine Schlüsselstelle“, so die Ministerin. Unter dem Gesichtspunkt der Fachkräftesicherung hatte sie das Thema Zuwanderung bereits vor der dramatischen aktuellen Entwicklung auf die Tagesordnung des „Zukunftsbündnisses Fachkräfte Saar“ gesetzt. Rehlinger: „Wir haben dort im Mai gemeinsam ein Arbeitsprogramm festgelegt, um Flüchtlingen und Asylsuchenden neue Wege in Ausbildung und Beschäftigung anbieten zu können.“

Dazu gehört auch die „Clearingstelle Ausbildungs- und Beschäftigungsperspektiven“ in der Landesaufnahmestelle Lebach. Dort ist bereits im Frühjahr in enger Kooperation zwischen der Arbeitsagentur, den Wohlfahrtsverbänden, dem „Saarländischen Beratungsnetzwerk Bleibeberechtigte und Flüchtlinge“ sowie der Landesaufnahmestelle die Vermittlung von Asylbewerbern in den Arbeitsmarkt angelaufen. Ziel der gemeinsamen Kraftanstrengung sei es, sowohl in Lebach als auch in den aufnehmenden Städten und Gemeinden „schnell und pragmatisch erste Schritte der Vermittlung in Beschäftigung zu gehen“, so die Ministerin. Die berufsbezogene Sprachförderung, die bereits Deutschkenntnisse voraussetze, müsse deshalb ergänzt werden durch Angebote an Zuwanderinnen und Zuwanderer ohne Vorkenntnisse. Um solche Kurse bei fachkundigen Trägern möglich zu machen, sollen Gemeinden und Gemeindeverbände oder soziale und öffentliche Einrichtungen gefördert werden.

Rehlinger: „Ich habe bei meinen Besuchen in Lebach gesehen, dass viele Asylsuchende über gute berufliche Qualifikationen verfügen. Diese Menschen sind hochmotiviert, sich nicht nur in die Gesellschaft zu integrieren, sondern auch ihren Beitrag in der Arbeitswelt zu leisten.“

Die Wirtschaftsministerin wies erneut auf die Verantwortung des Bundes hin. Er sei „in der Pflicht, Asylsuchenden, die voraussichtlich einen Aufenthaltstitel erhalten und über berufliche Qualifikationen verfügen, so schnell wie möglich Angebote zur Vermittlung der grundlegenden Deutschkenntnisse zu machen“. Da der Bund noch keine entsprechenden Entscheidungen getroffen habe, schnelles Handeln durch die Flüchtlingszahlen aber immer dringlicher werde, setze das Wirtschaftsministerium an dieser Stelle einen eigenen Akzent.

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