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Aufruf zur Befragung ehemaliger DDR-Heimkinder

von Frank Baranowski
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Aufruf zur Befragung ehemaliger DDR-Heimkinder

(lnp) Ostbeauftragte Gleicke ruft zur Teilnahme auf. Das Deutsche Institut für Heimerziehungsforschung (DIH) untersucht gegenwärtig im Auftrag der Beauftragten der Bundesregierung für die neuen Bundesländer, Iris Gleicke die Rolle der Arbeit in den Einrichtungen der DDR-Jugendhilfe. Damit wird in wissenschaftlicher Weise dem Hinweis von ehemaligen Heimkindern nachgegangen, wonach es zum Teil erhebliche Arbeitsverpflichtungen vor allem in den Jugendwerkhöfen der DDR gegeben habe. Im Rahmen der Studie wird unter anderem eine Befragung ehemaliger DDR-Heimkinder durchgeführt.

Aufarbeitung der Situation der Heimkinder in der DDR weiter aufklären

Hierzu erklärt die Ostbeauftragte und Parlamentarische Staatssekretärin Iris Gleicke: „Die Aufarbeitung der Situation der Heimkinder in der DDR ist in den letzten Jahren weit vorangekommen. Dies hat maßgeblich dazu beigetragen zu verstehen, welches Leid vielen ehemaligen Heimkindern widerfahren ist. Es gibt allerdings noch ungeklärte Aspekte, die Fragen offen lassen. Derartige blinde Flecken der Aufarbeitung sind für die Betroffenen eine große Belastung.“

Gleicke ruft die ehemaligen DDR-Heimkinder, die als Jugendliche in den Heimen bzw. Jugendwerkhöfen arbeiten mussten, zur Beteiligung auf: „Ich möchte Sie herzlich  darum bitten, sich an dieser Befragung zu beteiligen, auch wenn das im Einzelfall gewiss schmerzliche Erinnerungen weckt. Nur mit Ihrer Unterstützung können wir einen einigermaßen vollständigen Überblick über die Rolle der Arbeit in solchen Einrichtungen gewinnen. Mein Ziel ist es, dass auch dieses Kapitel der Geschichte der Heimkinder in der DDR aufgearbeitet werden kann.“ Gleicke betonte, die Nennung des Namens sei freiwillig, der Fragebogen könne auch anonym ausgefüllt werden.

Die Ergebnisse der Studie sollen bis Sommer 2016 vorliegen und dann Öffentlichkeit vorgestellt werden.

Quelle: Pressemitteilung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie, 17.11.2015.
Bildquelle: pixabay.com

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