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Palliativstationen als Orte des Lebens

von Frank Baranowski
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(lnp) Palliativstationen als Orte des Lebens, in denen Sterbenden besondere Aufmerksamkeit zuteil wird. Vorstellung des Buchs „Alles ist Übergang – Leben auf einer Palliativstation“.

In seinem Buch „Alles ist Übergang – Leben auf einer Palliativstation“ beschreibt der Autor Dr. Michael Albus die Palliativstation der Universitätsmedizin Mainz, auf der schwerstkranke und sterbende Patienten betreut werden. Die darin geschilderten Eindrücke und Situationsbeschreibungen basieren unter anderem auf Gesprächen mit Menschen, die wenige Tage später starben. Heute stellte der rheinland-pfälzische Gesundheitsstaatssekretär David Langner gemeinsam mit dem stellvertretenden Medizinischen Vorstand der Universitätsmedizin Mainz, Univ.-Prof. Dr. Norbert Pfeiffer, dem Leiter der Palliativstation der Universitätsmedizin Mainz, Univ.-Prof. Dr. Martin Weber, und Dr. Michael Albus das Buch offiziell an der Universitätsmedizin Mainz vor.

„Eine öffentliche Diskussion über das Thema Sterbebegleitung halte ich für sehr wichtig, da es viele Menschen vermeiden, sich mit den Themen Sterben, Tod und Trauer auseinanderzusetzen. Mit seinem Buch ‚Alles ist Übergang‘ bereichert Michael Albus die Debatte; das Buch schildert die Sicht der Betroffenen und gibt zugleich Einblicke in den Alltag der pflegenden und begleitenden Menschen“, erklärt Gesundheitsstaatssekretär David Langner. „Für mich steht außer Frage, dass in unserem Land jeder in Würde, gut versorgt und menschlich unterstützt sterben können soll. Aufgabe der Politik ist es dabei, ausreichende und gute Angebote hospizlicher und palliativer Versorgung bereitzuhalten. Getragen aber wird die Hospizbewegung von den Menschen, die die hospizliche Haltung im Ehrenamt und im Hauptberuf leben. Dank Ihnen können die Menschen darauf vertrauen, dass sie im letzten Lebensabschnitt gut begleitet werden.“

In drei Gesprächen mit Patienten, die wenige Tage später starben, hat Albus in seinem Buch einfühlsam ausgelotet, wie der allerletzte Abschnitt des Lebens gestaltet werden kann. Darüber hinaus gibt der Autor Gespräche mit Mitarbeitern unterschiedlicher Professionen auf einer Palliativstation – Ärzte, Pflegende, Psychologinnen, Seelsorgerinnen – ungekürzt wieder.

Das Ziel des Autors war es, die Alltagswirklichkeit einer solchen Station aus dem Blickwinkel derjenigen darzustellen, die dort als Patienten und als betreuendes Team tätig sind. Es ging ihm darum, zu zeigen, dass Palliativstationen keine Sterbehäuser sind, in die Menschen abgeschoben werden. Vielmehr sind es laut Albus Orte des Lebens, in denen dem letzten Weg, den ein Mensch gehen muss, besondere Aufmerksamkeit geschenkt wird.

Die Idee zu diesem Buch entstand durch viele Gespräche mit dem Leiter der Palliativstation, Univ.-Prof. Dr. Weber, mit dem der Autor freundschaftlich verbunden ist. Das Buch richtet sich gleichermaßen an Mitarbeiter des Gesundheitswesens, politisch Verantwortliche und im Grunde an jeden Menschen, der sich mit Fragen nach Leben, Sterben und Tod sowie dem letzten Abschied auseinandersetzen möchte.

„Inmitten von Diskussionen und Streit, die oft von Ideologien bestimmt sind, was am Ende unseres Lebens ist oder sein soll, wie weit unsere Freiheit reicht, um wichtige Entscheidungen zu treffen, wenn es ums Letzte geht, wollte ich dieses Buch als ´Argument´ beisteuern, als ein Feuer in der Nacht“, betont Dr. Albus. Nach Ansicht des Leiters der Palliativstation, Univ.-Prof. Weber, hat sich Albus einem wichtigen Thema von gesellschaftlicher Tragweite angenommen, in dessen Mittelpunkt die Frage nach den Rahmenbedingungen für ein würdevolles Sterben steht. „Herausgekommen ist ein beeindruckendes, authentisches Plädoyer für ein Sterben in Würde“, unterstreicht Prof. Weber. Das Buch ist zum Preis von 16,95 € in jeder Buchhandlung erhältlich.

Kontakt
Univ.-Prof. Dr. Martin Weber
Interdisziplinäre Abteilung für Palliativmedizin der Universitätsmedizin Mainz
Telefon 06131  17-6001
Fax 06131  17-6427
E-Mail: martin.weber@unimedizin-mainz.de

Pressekontakt
Oliver Kreft
Stabsstelle Kommunikation und Presse Universitätsmedizin Mainz
Telefon 06131  17-7424
Fax 06131  17-3496
E-Mail: pr@unimedizin-mainz.de

Über die Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz:
Die Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz ist die einzige medizinische Einrichtung der Supramaximalversorgung in Rheinland-Pfalz und ein international anerkannter Wissenschaftsstandort. Sie umfasst mehr als 60 Kliniken, Institute und Abteilungen, die fächerübergreifend zusammenarbeiten. Hochspezialisierte Patientenversorgung, Forschung und Lehre bilden in der Universitätsmedizin Mainz eine untrennbare Einheit. Rund 3.300 Studierende der Medizin und Zahnmedizin werden in Mainz ausgebildet. Mit rund 7.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist die Universitätsmedizin zudem einer der größten Arbeitgeber der Region und ein wichtiger Wachstums- und Innovationsmotor. Weitere Informationen im Internet unter www.unimedizin-mainz.de

Quelle: Pressemitteilung  der Universitätsmedizin Mainz vom 08.04.2016.

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