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Erhaltung des Tonschiefers in der Weltkulturerbestadt Goslar

von Frank Baranowski
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Erhaltung des Tonschiefers in der Weltkulturerbestadt Goslar

(lnp) Neue Strategien zur Erhaltung des Tonschiefers in der Weltkulturerbestadt Goslar. Zwischenergebnisse des Modellprojekts Mönchehaus. Pressetermin im Rathaus in Goslar am 13. April 2016.

Mit rund 120.000 Euro Fördermitteln der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) konnte im Januar 2015 mit den Projektarbeiten am Vorhaben zur Entwicklung und modellhaften Anwendung von Konservierungsstrategien zum Erhalt von Schieferwandbehängen begonnen werden. Die Arbeiten werden noch bis 2018 andauern. Ziel des Vorhabens ist es, am Beispiel des Mönchehauses in Goslar neuartige Methoden zur Sicherung und Bewahrung des originalen Wandbehangs zu untersuchen und anzuwenden. Das Mönchehaus steht dabei exemplarisch für die auch in Goslar nur noch ganz selten anzutreffenden Wandbehänge aus altem Goslarer Tonschiefer, welche prägende Bestandteile des Weltkulturerbes sind.

Material, Umweltschäden und konservatorische Problemstellung
Der Goslarer Tonschiefer ist ein sehr feinkörniges, gut spaltbares, metamorphes Gestein, das in Freibewitterung eine abwechslungsreiche mittelgraue bis hellbraune Farbigkeit aufweist. Der relativ hohe Carbonatanteil wird durch den Luftschadstoff Schwefeldioxid in Gips umgewandelt und begünstigt damit Gefügeschäden, die zu texturparallelen Materialablösungen führen. Die Schiefersteinbrüche sind seit etwa 1970 nicht mehr in Betrieb. Bei Instandsetzungen müssen daher immer öfter Ersatzmaterialien verwendet werden.

Das Vorhaben wird durch eine interdisziplinäre Projektgruppe unter Leitung des Niedersächsischen Landesamtes für Denkmalpflege (NLD) bearbeitet.

Ansprechpartner
Prof. Dr. Erwin Stadlbauer
Abteilungsleiter Fachdienste
Niedersächsisches Landesamt für Denkmalpflege
Scharnhorststraße 1
30175 Hannover
Tel: 05 11 / 9 25 – 52 37
Fax: 05 11 / 9 25 – 54 03
erwin.stadlbauer@nld.niedersachsen.de

Quelle: Pressemitteilung Niedersächsisches Landesamt für Denkmalpflege vom 12. April 2016.
Bildquelle: pixabay.com

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